FAST 66.000 IMMOBILIEN IM JAHRE 1997 ZWANGSVERSTEIGERT (ANTWORT)
Bonn: (hib) vb- Im Jahre 1997 sind fast 66.000 Immobilien zwangsversteigert worden. Dies teilt die Bundesregierung in Ihrer Antwort ( 14/238) auf eine Kleine Anfrage der PDS ( 14/199) mit und beruft sich dabei auf eine ihr vorliegende offizielle Justizstatistik. Der Geschäftsanfall für das vergangene Jahr sei hingegen noch nicht erfaßt. Privaten Veröffentlichungen zufolge habe sich die Summe der bei Zwangsversteigerungsterminen zugrunde liegenden Verkehrswerte in Deutschland im Jahre 1997 auf etwa 20,1 Milliarden DM und im vergangenen Jahr auf etwa 23,7 Milliarden DM belaufen. Erwartungen der Regierung zufolge wird sich der Anstieg der Zwangsversteigerungstermine im nächsten Jahr nicht in dem bisherigen Maße fortsetzen. In einigen westdeutschen Großstädten seien bereits Rückgänge in zweistelliger Höhe zu verzeichnen.
Die Regierung erwartet laut ihrer Antwort auf die Anfrage der PDS darüber hinaus eine Besserung der jetzigen wirtschaftlichen Lage in den neuen Bundesländern. Dies sei nicht zuletzt auf die weitere Umsetzung des Bündnisses für Arbeit zurückzuführen. Insbesondere auch "Privatkonkurse" könnten somit weitgehend vermieden werden. Zudem werde die auf den Weg gebrachte Steuergesetzgebung dafür Sorge tragen, daß Investitionsentscheidungen in Immobilien nicht mehr vorrangig unter dem Gesichtspunkt des Steuersparens getroffen würden. Damit werde der Steuerspekulation, die häufig zu notleidenden Objekten in den neuen Ländern und auch zum Anstieg der dortigen Insolvenzraten beitrüge, ein Riegel vorgeschoben.
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