ZUM JUGENDSCHUTZ IM MULTIMEDIAZEITALTER WEITERE BERICHTE ABWARTEN
Bonn: (hib) Mit dem Thema Kinder- und Jugendschutz im Mulitmediazeitalter soll sich der Bundestag nach der Sommerpause in einer umfassenden Diskussion befassen. Dies hat der Ausschuß für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am Mittwoch vormittag angeregt, als er sich mit dieser Materie im Rahmen des Dritten Zwischenberichts der Enquete-Kommission "Zukunft der Medien in Wirtschaft und Gesellschaft - Deutschlands Weg in die Informationsgesellschaft" (13/11001) befaßte. Die Kommission hatte darin unter anderem die Länder aufgefordert, von der Bundesprüfstelle indizierte Filme im Fernsehen nur zuzulassen, wenn jugendschützende Voraussetzungen beachtet würden. Die Koalitionsfraktionen SPD und Bündnis 90/Die Grünen setzten sich für eine Verschiebung der Ausschußberatung ein, weil nach der Sommerpause weitere relevante Berichte vorliegen würden, die der Bundestag dann zusammen diskutieren könnte.
Die CDU/CSU-Fraktion forderte mehr Unterstützung für den Jugendschutzbeauftragten und einen weiteren Ausbau der Bundesprüfstelle, um den Jugendschutz schlagkräftiger zu machen. Gleichfalls gelte es, einvernehmliche Regelungen mit den Bundesländern zu treffen und die internationale Zusammenarbeit zu stärken. Ein effektiver Jugendschutz sei nur bei einheitlichen Mindeststandards zu verwirklichen. So sollten die Landesregierungen jugendgefährdende Ausstrahlungen über das Fernsehen verhindern. Die Bundesregierung erklärte dazu, alle seien sich einig darüber, den Jugendschutz in den Medien sicherzustellen. Sowohl die Bundesregierung als auch die Länder arbeiteten gegenwärtig an Verbesserungen, wobei jetzt noch keine Einzelheiten mitgeteilt werden könnten. Die Bundesregierung begrüße aber eine Grundsatzdebatte im Parlament nach der Sommerpause.
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