KEINE ERKENNTNISSE ZU DEGUSSA-GEWINNEN WÄHREND DER NS-ZEIT (ANTWORT)
Berlin: (hib/BOB-aw) Der Bundesregierung liegen keine Erkenntnisse dazu vor, welche Gewinne die "Deutsche Gold- und Silberscheidanstalt” (Degussa) sowie deren Tochterunternehmen zur Zeit der nationalsozialistischen Diktatur erwirtschaftet haben. Wie sie in ihrer Antwort ( 14/1816) auf eine Kleine Anfrage der PDS ( 14/1619) weiter erklärt, habe die Degussa-Hüls AG einen deutschen und einen amerikanischen Historiker beauftragt, die Geschichte der ehemaligen Degussa während der Zeit des Nationalsozialismus aufzuarbeiten.
Abschließende Ergebnisse lägen noch nicht vor. Die Regierung begründet im Übrigen ihre Entscheidung, die Degussa-Hüls AG anlässlich eines von Opfern des Holocaust angestrengten Gerichtsverfahrens in den USA mit einem Schriftsatz zu unterstützen, damit, es bestünden "erhebliche Zweifel” an der Zuständigkeit amerikanischer Gerichte. Die Regierung vertritt zu dem die Überzeugung, dass die von maßgeblichen deutschen Unternehmen - darunter auch die Degussa-Hüls AG - geplante Stiftungsinitiative eher geeignet sei, den moralischen und materiellen Bedürfnissen der Überlebenden des Holocaust gerecht zu werden, als "langwierige gerichtliche Verfahren ungewissen Ausgangs”.
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