NATIONALES NATURERBE WIRKSAM SICHERN (ANTRAG)
Berlin: (hib/SIW-um) Die Bundesregierung soll auf eine weitere wirtschaftliche Nutzung der Laubholzbestände im thüringischen Nationalpark Hainich so lange verzichten, bis eine einvernehmliche Lösung für die Übertragung der Nationalparkflächen gefunden ist.
Dies fordern die Fraktionen der SPD und Bündnis 90/Die Grünen in ihrem Antrag ( 14/2138) unter Bezug auf Paragraph 3 des Thüringischen Nationalparkgesetzes.
Die in Mitteleuropa einzigartigen, großflächig zusammenhängenden und naturnahen Laubmischwälder sind mit der Einrichtung des Nationalparks Hainich unter Schutz gestellt worden. Da sich der größere Teil der Nationalparkfläche im Eigentum des Bundes befindet, hat das Bundesfinanzministerium auf diesen Flächen in der Vergangenheit Holz einschlagen lassen und beabsichtigt dies den Angaben zufolge auch weiterhin zu tun.
Aus den Planungsgrundlagen sei erkennbar, dass für das Forstwirtschaftsjahr 2000 Holzeinschlagsmengen in einer Größenordnung von 30.000 Festmetern vorgesehen sind.
Mit ihrem Antrag wollen SPD und Bündnis 90/Die Grünen den weiteren Holzeinschlag im "Urwald in der Mitte Deutschlands” abwenden und verhindern, dass Idee und Schutzzweck von Nationalparks im Bewusstsein der Bevölkerung ausgerechnet durch einen staatlichen Eingriff erheblich Schaden leidet.
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