Untersuchungsausschuss "Parteispenden"
GEGENÜBERSTELLUNG SCHÄUBLE/BAUMEISTER WURDE FORTGESETZT
Berlin: (hib/MAR-bn) Der Untersuchungsausschuss "Parteispenden" hat am Dienstagvormittag die gemeinsame Vernehmung von Wolfgang Schäuble und Brigitte Baumeister fortgesetzt.
Auch diese zweite Gegenüberstellung brachte keine Klarheit zur Übergabe einer 100.000-Mark-Spende von Karlheinz Schreiber.
Der ehemalige CDU-Chef blieb bei seiner Aussage, er habe das Geld in einem verschlossenen Umschlag persönlich von Schreiber entgegengenommen.
Die frühere CDU-Schatzmeisterin erklärte, sie habe einen Umschlag, in dem sie die Spende vermutete, von Schreiber in dessen Privathaus in Kaufering erhalten und an Schäuble weitergeleitet.
Sowohl Schäuble als auch Baumeister sahen in der Entwicklung der Ereignisse den Versuch, ihre Glaubwürdigkeit zu zerstören.
Baumeister erklärte, sie sei durch all die Veröffentlichungen "durch ein Tal der Hölle gegangen" und sei "tief verletzt". Schäuble gab seinem Gefühl Ausdruck, gegen ihn sei eine "Intrigengeschichte" gesponnen worden.
Nach Abschluss der Gegenüberstellung war Ex-Thyssen-Manager Jürgen Maßmann vor den Ausschuss geladen. Er berief sich auf sein "umfassendes Auskunftsverweigerungsrecht", das ihm der Ausschuss nach kurzer, nicht öffentlicher Beratung auch zugestand.
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