Bundesregierung will die Studienanfänger- und Studienerfolgsquote erhöhen
Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung will die Studienanfänger- und Studienerfolgsquote erhöhen. Gleichzeitig soll die Zahl der Studienabbrüche und der Studienfachwechsel reduziert werden, teilt sie in ihrer Antwort ( 15/1659) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 15/1563) mit. Die Bundesregierung befürworte daher eine Optimierung des Hochschulzugangs für Bewerber aller Studiengänge, also auch der nicht zulassungsbeschränkten Studiengänge. Eignungsfeststellungen sowie Auswahlrechte der Hochschulen, die so ausgestaltet seien, dass sie von den Hochschulen auch tatsächlich wahrgenommen werden können, trügen zu einer solchen Optimierung bei. Gleichzeitig solle allerdings auf dem Wege einer leistungsorientierten Mittelvergabe die Zulassungskapazität gesichert werden.
Laut Bundesregierung liegt die Bundesrepublik Deutschland noch deutlich unter dem OECD-Ländermittel von 47 Prozent. Obwohl die Studienanfängerquote von 27,7 Prozent im Jahre 1998 auf 35,1 Prozent im Jahr 2001 gesteigert werden konnte, hätten beispielsweise alle G7-Staaten, die hierzu Angaben machen konnten, im Jahr 2001 höhere Anfängerquoten als Deutschland. An der Spitze liegt Großbritannien mit 45 Prozent, vor Italien mit 44 Prozent und den USA mit 42 Prozent. Noch deutlich höher liegen die Anfängerquoten in Australien mit 65 Prozent und Finnland mit 72 Prozent.
Die Bundesregierung teilt weiter mit, sie habe von 1998 bis 2003 erheblich höhere Mittel für Investitionen zur Verfügung gestellt. Die damit geschaffene verbesserte Infrastruktur werde von den Studierenden genutzt. Der von ihr für 2004 beschlossene Ansatz für die Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau überschreite mit 925 Millionen Euro noch die Höhe der von der Vorgängerregierung im Jahr 1998 für den Hochschulbau zur Verfügung gestellten Bundesmittel.