hib-Meldung
006/2006
Datum: 10.01.2006
heute im Bundestag - 10.01.2006
Mehrheit der UN-Staaten ist gegen Selbstverpflichtungen bei Menschenrechten
16/343) auf eine Kleine Anfrage der FDP (
16/290) mit. Deshalb seien derartige
"qualitative Voraussetzungen" nach derzeitigem Verhandlungsstand
nicht gesichert, so die Regierung. Sie selbst stehe aber auf dem
Standpunkt, dass Kandidaten zur Wahl in den MRR eine freiwillige
Selbstverpflichtung hinsichtlich der Beachtung und Förderung
menschenrechtlicher Mindeststandards eingehen sollten. Weiter teilt
sie mit, sie halte es für "unabdingbar", dass auch der neu zu
schaffende MRR das Instrument der Länderresolution
beibehält. Dies sei unabdingbar, wenn Regierungen von Staaten
die Menschenrechte in schwerer und systematischer Weise verletzten.
Die Bundesregierung hat nach eigener Aussage auf EU-Ebene
dafür gesorgt, dass ein klares Mandat des MRR zur Befassung
mit Ländersituationen eine "unabdingbare Kernforderung"
für einen MRR darstellt. Nicht für sinnvoll hält die
Bundesregierung den derzeit in den USA diskutierten Vorschlag, dass
westliche Staaten die weitere Mitarbeit in der derzeit
existierenden Menschenrechtskommission (MRK) der UN ablehnen
sollten, um den Druck zu erhöhen und schnellstmöglich
einen funktionsfähigen MRR einzusetzen. Um zu vermeiden, dass
auf Ebene der UN eine "Schutzlücke" bei den Menschenrechten
entsteht, hält es die Bundesregierung im Konsens mit den
Partnern innerhalb des Europäischen Union es vielmehr für
angebracht, die im Rahmen der MRK gegebenen Möglichkeiten zum
Schutz und zur Förderung der Menschenrechte bis zur
Funktionsfähigkeit eines MRR grundsätzlich weiter zu
nutzen.
Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung befürwortet freiwillige
Selbstverpflichtungen wie beispielsweise die Einladung an
Sonderberichterstatter zur Überprüfung der
Menschenrechtslage im eigenen Land im Rahmen des neu zu schaffenden
Menschenrechtsrates (MRR) der Vereinten Nationen (UN). Eine
Mehrzahl der UN-Mitgliedstaaten spricht sich jedoch gegen jegliche
inhaltliche Qualifikationskriterien aus. Dies teilt die
Bundesregierung in ihrer Antwort (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_006/04