AIDS-Politik: Besondere Verantwortung für Entwicklungsländer unterstreichen
Berlin: (hib/BOB) Die Bundesregierung soll in der bilateralen Entwicklungszusammenarbeit dafür sorgen, dass die nationalen Regierungen in den von HIV/Aids betroffenen Ländern ihren Aufgaben und ihrer Verantwortung beim Kampf gegen das HIV-Virus und zum Schutz ihrer Bevölkerung auch tatsächlich wahrnehmen. Dafür plädieren die beiden Koalitionsfraktionen sowie FDP und Grüne in einem Antrag ( 16/3610) aus Anlass der Welt-Aids-Tages am morgigen 1. Dezember. Ferner soll die Regierung sich dafür einsetzen, dass der Prävention bei der HIV/Aids-Bekämpfung der Stellenwert zukommt, der ihr aus ethischen, sozialen und ökonomischen Gründen gebührt. Auch müsse sie mit dafür sorgen, dass Kondome und Femidome bedarfsgerecht bereitgestellt werden. Sie solle darauf hinwirken, deren Akzeptanz und ausreichenden Gebrauch zu fördern. Die Regierung müsse ihren Einfluss auf internationaler Ebene auch in persönlichen Kontakten dafür nutzen, Diskriminierung und Stigmatisierung von Menschen mit HIV/Aids zu überwinden. Hierdurch könne eine offene Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglicht werden, ohne die eine Bekämpfung dieser Krankheit nicht denkbar sei, so CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne. Besondere Aufmerksamkeit sei der HIV-Prävention und, wo nötig, der Behandlung von Kindern und Jugendlichen zu widmen. Jede Minute sterbe ein Kind an den Folgen der Immunschwäche, das seien 500.000 pro Jahr. Etwa die Hälfe der HIV-positiven Kinder in Entwicklungsländern sterbe in den ersten zwei Lebensjahren, nur wenig würden älter als fünf Jahre. Weltweit lebten heute 2,3 Millionen Kinder mit HIV.