Grüne: Kennzeichnungspflicht für Eier ausweiten
Berlin: (hib/VOM) Bündnis 90/Die Grünen fordern die Bundesregierung in einem Antrag ( 16/3703) auf, in der EU die Initiative zu ergreifen, damit die Kennzeichnungspflicht für Eier auf alle eierhaltigen Produkte ausgedehnt wird. Vorgeschrieben werden müssten Angaben zur Haltungsform der Legehennen bei allen Lebensmitteln und anderen Produkten, die Eier als Zutat enthalten. Die Abgeordneten weisen darauf hin, dass für Eier der Güteklasse A, die für den direkten Konsum bestimmt sind, seit 2004 die Haltungsform auf der Verpackung angegeben werden muss. Die Eier müssten ferner mit dem so genannten Erzeugercode gekennzeichnet werden. Daraus lasse sich neben der Herkunft auch eine Information über die Haltungsform der Legehennen ableiten. Dieses Informationsrecht der Verbraucher muss nach Meinung der Fraktion künftig auch für alle anderen Lebensmittel und Produkte gelten, in denen Eier weiterverarbeitet werden, also für Nudeln, Kuchen, Kekse oder Backmischungen. Bislang seien hier nur Hinweise auf die Zutaten vorgeschrieben. Die Folge wäre, so die Grünen, dass die Verbraucher anhand der Packungsbeschriftung und des Ei-Stempels die Haltungsform und Herkunft der Eier feststellen könnten. Nach Einführung der Kennzeichnungspflicht habe sich die Zahl der Eierkäufer privater Haushalte bei der Boden- und Freilandhaltung fast verdoppelt, schreiben die Abgeordneten. Der Marktanteil von Eiern aus Boden- und Freilandhaltung liege schon bei 50 Prozent.