KINDER UND JUGENDLICHE
Qualität der Arzneimitteltherapie sichern
(ge) Die Arzneimittelversorgung von Kindern und Jugendlichen soll verbessert werden. Dies fordern Sachverständige des Gesundheitswesens in ihren schriftlichen Stellungnahmen für zwei öffentliche Anhörungen des Gesundheitsausschusses, die am 7. November stattfanden. Auf der Tagesordnung standen Anträge von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ( 14/5083) und der CDU/CSU ( 14/5136). In den Augen von Professor Iwar Roots von der Deutschen Gesellschaft für klinische Pharmakologie und Therapie ist es nicht länger hinnehmbar, dass in der Arzneimitteltherapie bei Kindern und Jugendlichen oft Mittel eingesetzt werden, die nur bei Erwachsenen erprobt wurden und für Kinder keine ausdrückliche behördliche Zulassung erhalten haben. Hier werde die Verantwortungsbereitschaft von Kinderärzten geradezu missbraucht. Der Einzelsachverständige Dr. Jürgen Bausch bemängelt, dass sich der Staat aus der Arzneimittelforschung nahezu vollkommen zurückgezogen habe. Daher werde nur geforscht, wo es sich für den Auftraggeber mutmaßlich auch lohne. Im Interesse von Qualität und Sicherheit der Arzneimittelversorgung von Kindern müssten Forschungsprojekte unterstützt werden.
Der Deutsche Generikaverband sprach sich für das Vorhaben der Bundesregierung aus, Studien zu bekannten Stoffen aus öffentlichen Mitteln in Anteilen zu finanzieren. Wichtig sei es, auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu reagieren und den Status entsprechender Arzneimittel zu verändern.