EXPO-BILANZ ERÖRTERT
Regierung hofft auf geringeres Defizit
(to) Zu Gast im Tourismusausschuss: der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen (Dritter von links), flankiert (von links) von Ernst Burgbacher (FDP), Klaus Brähmig (CDU/CSU), Sylvia Voß (Bündnis 90/Die Grünen), Birgit Roth (SPD) und dem Ausschussvorsitzenden Ernst Hinsken (CDU/CSU).
Die Bundesregierung ist optimistisch, dass das Defizit der Weltausstellung "Expo 2000" nicht wie ursprünglich befürchtet 2,4 Milliarden DM, sondern möglicherweise nur etwas mehr als 2 Milliarden DM beträgt. Dies berichtete sie am 12. Dezember im Ausschuss für Tourismus, der einen Regierungsbericht über den Verlauf der Expo 2000 in Hannover ( 14/5883) zur Kenntnis nahm. Die SPD sprach von gravierenden Managementfehlern bei der Expo. Eine internationale Werbekampagne hätte mehr als 50 Millionen DM gekostet und wäre verpufft, so die SPD auf Vorhaltungen von Seiten der Union. Bei solchen Veranstaltungen gebe es immer die Tendenz, dass die Besucherzahlen zum Ende hin ansteigen. Die Union hätte diese Ausgabe befürwortet, um die Besucherzahlen zu steigern. Fehler habe es nicht nur bei der Expo, sondern auch bei den Aufsichtsgremien gegeben. Die FDP kam zum Urteil, dass die Expo mehr eine Regionalveranstaltung als eine Weltausstellung gewesen sei. Es sei nicht gelungen, die Veranstaltung touristisch für ganz Deutschland zu nutzen. Für künftige Großveranstaltungen müssten daher "Pakete" geschnürt werden.