Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
REGIERUNG ERWARTET MEHR ALS 14 MILLIONEN EXPO-BESUCHER
Berlin: (hib/VOM-wi) Die Bundesregierung hält es für realistisch, dass die Zahl der Besucher der Expo 2000 noch auf über 14 Millionen ansteigt.
Derzeit liege man bei 13,5 Millionen, berichtete sie am Mittwochvormittag im Wirtschaftsausschuss. Im Oktober sei ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen gewesen. Die Weltausstellung in Hannover schließt ihre Pforten am 31. Oktober.
Wie die Regierung weiter darlegte, wird ein Defizit von bis zu 2,4 Milliarden DM erwartet. Die Risiken seien mit 100 Millionen DM durch das Eigenkapital der Expo 2000 Hannover GmbH, durch die vom Bund und dem Land Niedersachsen erteilten Deckungszusagen über insgesamt 300 Millionen DM, durch Regressverzicht bei den vom Bund und von Niedersachsen gewährten Bürgschaften von insgesamt 701 Millionen DM, durch die Billigung einer überplanmäßigen Ausgabe von jeweils 430 Millionen DM (Bund und Niedersachsen) sowie durch eine weitere Regressverzichtserklärung in Höhe von jeweils 219,5 Millionen DM abgedeckt.
Die Regierung würdigte im Übrigen die große positive Resonanz der Expo. Schätzungen zufolge kämen etwa 10 bis 20 Prozent der Besucher aus dem Ausland.
Die SPD bewertete die Expo als "Visitenkarte Deutschlands" und sprach von "gravierenden Managementfehlern" im Vertrieb, beim Ticketing, in der Hotellerie und bei der Werbekampagne.
Auf Grund einer Marktstudie sei man von zunächst 40 Millionen Besuchern ausgegangen. Nicht bestätigen konnte die Regierung die von der F.D.P.
genannte Zahl eines Defizits von bis zu 3 Milliarden DM. Die PDS wies darauf hin, dass die Besucherzahlen mit dem Angebot verbilligter Tickets im Sommer angestiegen seien.
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