Sachverständige streiten über besten Weg zur Altersvorsorge durch Vermögen
Berlin: (hib/RAB) Der beste Weg zur Förderung eines Altersvorsorgegerechten Vermögens ist unter Experten umstritten. Für die Arbeitsgemeinschaft Partnerschaft in der Wirtschaft ist es sinnvoll, Mitarbeiter am Vermögen der Unernehmen zu beteiligen. Derartige Modelle hätten zur Zeit nur zehn Prozent der Betriebe in Deutschland, erklärte der Verbandsvertreter am Mittwochabend in einer öffentlichen Anhörung des Arbeits- und Sozialausschusses. Mitarbeiterbeteiligung sei sinnvoll, da die Arbeitnehmer auf diese Weise häufig zum Zeitpunkt des Eintritts der Rente 150.000 DM akkumuliert hätten. Im Mittelpunkt der Anhörung stand ein Antrag der CDU/CSU ( 14/6639) "Kapitalteilhabe stärken - Vermögensbildungsförderung altersvorsorgegerecht ausbauen". Danach sollte die Vermögensbildung im Sinne der Altersvorsorge ausgebaut werden. Für die Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen ist das Wohneigentum über Bausparen der größte Sicherheitsfaktor für das Alter. Es sei um ein vielfaches intensiver, das Wohneigentum an Stelle der privaten Altersvorsorge zu fördern. Für die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände ist mit der jüngsten Rentenreform und der Förderung der privaten Altersvorsorge bereits eine Menge zur Vermögensbildung getan worden. Ein solcher Schritt sei notwendig gewesen, da das Thema in der Vergangenheit stark vernachlässigt worden sei. Der BDA Vertreter erklärte in der Anhörung, die Gruppe der Selbstständigen würde allerdings nicht von der "Riester-Rente" profitieren. Hier müsse etwas geschehen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund lehnte einen Investivlohn ab, da ein solcher Weg von den Mitgliedern nicht gewünscht sei. Die Priorität müsse bei der Förderung der privaten Altersvorsorge liegen, um die Kürzungen bei der gesetzlichen Rentenversicherung aufzufangen. Für den Bundesverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung ist es nötig, die Riester-Rente in vollem Umfang auszuschöpfen, um das Rentenniveau zu halten. Darüber hinaus müsse zusätzlich etwas getan werden, damit das Vermögen in den Händen der Arbeitnehmer nicht ins Hintertreffen gerät. Die Bürokratie und Unübersichtlichkeit wird im Bereich der Vermögensbildung mit jeder Reform größer, erklärte der Vertreter des Christlichen Gewerkschaftsbundes. Da dieser Bereich in Zukunft immer wichtiger werde, sei es dringend nötig, hier mehr Transparenz zu schaffen.