Bundesregierung soll weltweite Märkte für Meerestechnik erschließen
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll die Markterschließung durch Innovationen und Produktentwicklung der Meerestechnik verbessern. Dies fordern SPD und Bündnis 90/Die Grünen in einem Antrag ( 14/9223). Die Regierung wird aufgefordert zu prüfen, inwiefern die Bewertung von Förderanträgen noch stärker an ihrem Beitrag zur Nachhaltigkeit, Innovation, Produktentwicklung und internationaler Vermarktbarkeit orientiert werden kann. Ebenso sei zu untersuchen, ob und wie die Regierung Kooperation und Vernetzung der meist kleineren Unternehmen forcieren kann, ob meerestechnische Daten und das Wissen staatlicher Einrichtungen deutschen Unternehmen zu akzeptablen Bedingungen verfügbar gemacht werden und wie bei internationalen Projekten staatliche Einrichtungen mit der privaten Wirtschaft besser zusammenwirken können. Darüber hinaus wird die Regierung aufgefordert, internationale Abkommen zur Förderung technisch-wissenschaftlicher und industrieller Kooperation mit ausländischen Partnern stärker zu nutzen. Dabei sei vor allem auf die Zusammenarbeit mit Russland bei der umweltverträglichen Meeresnutzung in Polarregionen zu achten.
Im Übrigen treten die Fraktionen dafür ein, die Meeresforschung stärker an den Klima- und Umweltschutzzielen auszurichten. Für die Entwicklung von Meerestechnologien, die der Erforschung oder dem Abbau fossiler Energieträger dienen, sollten keine Forschungsmittel mehr vergeben werden. Die Untersuchung von Methanhydraten sollte auf die Klimaforschung begrenzt werden. Schließlich wird die Regierung aufgefordert, Anwendungen erneuerbarer Energien und nachwachsender Rohstoffe zu unterstützen, die Energieeffizienz in der Meerestechnik zu fördern und Konzepte zu unterstützen, welche die Belastungen der Meere mit Hilfe der Technik reduzieren. Wie es in dem Antrag heißt, hat das weltweite Marktpotenzial der Meerestechnik im Jahr 2000 über 150 Milliarden Euro betragen. Der Jahresumsatz der in diesem Bereich tätigen deutschen Unternehmen habe bei etwa 3 Milliarden Euro gelegen und damit nur zwei Prozent des weltweiten Umsatzes ausgemacht. Das technologische Potenzial der deutschen Unternehmen fordere geradezu die weltweite Markterschließung heraus, heißt es weiter.