Bei 3.949 Milzbrand-Verdachtsfällen war kein einziger Befund nachweisbar
Berlin: (hib/NEI) Am Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin wurde eine Bundesinformationsstelle für biologische Kampfstoffe eingerichtet, die Empfehlungen zum Umgang mit verdächtigen Proben herausgegeben und Informationsveranstaltungen für Poststellen zum Umgang mit verdächtigen Sendungen veranstaltet hat, erkärt die Bundesregierung in der Antwort ( 14/9176) auf eine Kleine Anfrage der PDS ( 14/8989). Ein Merkblatt des RKI weise auch auf aktuelle Empfehlungen zur Therapie von Lungenmilzbrand hin. Zu einer Vermutung, Milzbrand- beziehungsweise Anthrax-Pulver stamme aus Forschungslabors der US-Army, verneint die Bundesregierung Hinweise auf einen Verstoß der USA gegen die Genfer Biowaffen-Konvention. Die US-Regierung habe im Zusammenhang mit den gegen sie erhobenen Vorwürfen erklärt, ihre Aktivitäten auf dem Gebiet der Biowaffen dienten ausschließlich Schutzmaßnahmen. Weiter heißt es in der Antwort, den deutschen Behörden seien insgesamt 3.949 Anthrax-Verdachtsfälle im Jahr 2001 bekannt geworden, es habe jedoch in keinem Fall tatsächlich Anthrax nachgewiesen werden können.