Regierungskoalition will Reform der medialen Außenrepräsentanz
Berlin: (hib/STA) Eine werteorientierte Darstellung soll bei Deutschlands weltweiter Außenrepräsentanz zu Beginn des 21. Jahrhunderts im Vordergrund stehen. Dies geht aus der Unterrichtung der Bundesregierung zum Stand der Entwicklung und Reformmaßnahmen bei der medialen Außenrepräsentanz ( 14/9502) hervor. Insbesondere das neue Internetportal www.deutschland.de, das ab Herbst 2002 weltweit Internetnutzern zur Verfügung stehen soll, gilt es zur Visitenkarte Deutschlands im Internet zu machen, heißt es. Bei dem von der Bundesregierung initiierten Projekt, bei dessen Entwicklung auch die Verfassungsorgane sowie Länder und Kommunen beteiligt seien, sollen Informationen aus den Bereichen Staat, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Sport und Tourismus zu finden sein. Auch die Rolle der Deutschen Welle (DW), der einzigen bestimmungsgemäß für das Ausland sendenden deutschen Rundfunkanstalt, gilt es zu reformieren, so die Regierung. Ihr komme angesichts der alle Lebensbereiche umfassenden Globalisierung die Aufgabe zu, eine angemessene Darstellung der Lebenswirklichkeit in Deutschland zu vermitteln. Dabei soll der deutsche Wille zur globalen Mitverantwortung und die aktive Beteiligung am internationalen Kommunikationsprozess unter anderem auch zur Standortwerbung in der globalen Konkurrenzsituation dienen, heißt es in der Unterrichtung. Die DW verbreite zur Zeit ein 24-stündiges Fernsehprogramm DW-TV, stündlich wechselnd in Deutsch und Englisch, sowie für Lateinamerika zwei Stunden Spanisch. Nach Angabe der Regierung werden Hörfunkprogramme in Deutsch und in 29 Fremdsprachen ausgestrahlt, und die Internetangebote sind unter www.dw-world.de in 31 verschiedenen Sprachen abrufbar.