Rentenreform 2001 laut Regierung Herzstück der Strategie zur Alterssicherung
Berlin: (hib/STA) Die Rentenreform 2001 ist das Herzstück der Gesamtstrategie, mit der die Bundesregierung auf den demographischen Wandel in Deutschland geantwortet hat. Dies geht aus einem Bericht der Regierung über den Nationalen Strategiebericht Alterssicherung ( 14/9503) hervor. Weiter heißt es, dass die Rentenreform jedoch keine isolierte Maßnahme darstellt, sondern in eine Wirtschafts- und Finanzpolitik eingebettet ist, welche die Rahmenbedingungen für langfristige Stabilität und Wachstum gesetzt hat. Um seine sozialpolitische Rolle erfüllen zu können, müsse das Rentensystem immer wieder an die neuesten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt angepasst werden. Einen besonders wichtigen Aspekt sieht die Bundesregierung darin, die gewandelten Rollen von Männern und Frauen in Wirtschaft und Gesellschaft besser zu berücksichtigen, um keine Nachteile für Frauen in der Alterssicherung entstehen zu lassen. Im Sinne der Gleichberechtigung formuliert die Regierung diese Forderung auch als eines ihrer konkreten Ziele, das durch bestehendes EU-Recht umgesetzt werden soll.
Weitere Ziele der Alterssicherung bestehen laut Bundesregierung unter anderem darin, sicherzustellen, dass ältere Menschen nicht von der Armut bedroht sind. Weiter geht es darum, Transparenz und Anpassungsfähigkeit der Rentensysteme dahingehend zu verbessern, dass die Bürger weiterhin Vertrauen in diese Systeme haben können. Auch solle die Solidarität innerhalb und zwischen den Generationen gefördet werden, da die Alterssicherung sowohl den Interessen der Beitragszahler als auch der Leistungsempfänger gerecht werden müsse.
Die Debatte um eine Reform der Alterssicherung, inklusive der Renten, ergibt sich aus dem Problem des demographischen Wandels in Deutschland. Die Anzahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter schrumpfe, während die Anzahl der Personen, die dieses Alter bereits überschritten haben, weiter wächst. Während die Gruppe der 60-Jährigen und Älteren zur Zeit 44 Prozent gegenüber den 20- bis 66-jährigen ausmacht, würde sich diese Zahl auf über 70 Prozent im Jahr 2030 erhöhen, heißt es in dem Bericht.