Zur Planung des Lehrter Bahnhofs in Berlin Stellung nehmen
Berlin: (hib/RAB) Der Bau des Lehrter Bahnhofs in Berlin ist für die CDU/CSU Anlass, eine Kleine Anfrage ( 14/9727) an die Regierung zu stellen. Den Angaben zufolge hat die Deutsche Bahn AG beschlossen, das Ost-West-Dach des derzeit im Bau befindlichen Lehrter Bahnhofs aus zeitlichen Gründen um zirca ein Drittel zu kürzen. Die Parlamentarier fragen, ob die Regierung in die Entscheidung des Konzerns einbezogen worden ist. Auch geht es darum, ob bauliche Veränderungen unter dem Aspekt der hohen Förderung durch den Bund erörtert worden sind und ob sich die Exekutive mit den Planungsänderungen einverstanden erklärt hat. Die CDU/CSU erkundigt sich außerdem in der Anfrage, wie die Exekutive die Entscheidung bewertet, die wartenden der ersten Klasse bei ICE-Zügen im wahrsten Sinne des Wortes "im Regen stehen zu lassen". Die Fraktion erläutert, wegen der Entscheidung der Deutschen Bahn AG zur Verkürzung der Hallendachkonstruktion sei es fraglich, ob der Lehrter Bahnhof in der jetzt beabsichtigten reduzierten Form als quasi auf Dauer unvollständiges Bauwerk den Ansprüchen gerecht werden kann. Ursprünglich sei vorgesehen gewesen, dass der neue Bahnhof von einer 430 Meter langen, gläsernen Ost-West-Halle sowie den beiden quer dazu in der Achse der unterirdischen Nord-Süd-Verbindung stehenden Bügelbauten bestimmt wird. Auf Grund der Veränderungen sei es auch fraglich, ob die hohe Förderung des Bundes für das Bauwerk gerechtfertigt ist, so die Union.