FDP: Zeitarbeit von bürokratischem Ballast befreien
Berlin: (hib/MAP) Zeitarbeit soll beschäftigungswirksamer, wirtschaftlicher und flexibler gestaltet werden. Mit diesem Ziel hat die FDP einen Gesetzentwurf ( 15/55) eingebracht, der eine Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zum Gegenstand hat. Vor dem Hintergrund des "versprochenen" Hartz-Konzepts, so die Liberalen, könnte die Arbeitnehmerüberlassung durch Abbau von "überflüssigen und bürokratischen Vorschriften" so gut wie möglich genutzt werden. Kernstück der Reformvorschläge sind die Aufhebung und Lockerung vereinzelter Beschränkungen. So könnte zukünftig die Höchstdauer der Überlassung eines Leiharbeitnehmers an denselben Entleiher von 12 auf 36 Monate erweitert werden. Ebenso könnte das Verbot, das Arbeitsverhältnis zwischen Leiharbeitnehmer und Verleiher auf die Dauer der erstmaligen Überlassung an einen Entleiher zu beschränken, aufgehoben werden.
Unterstützend wird angeführt, dass in der Zeitarbeitsbranche ein stetiges Wachstum zu verzeichnen sei. Während 1990 lediglich 2.100 Zeitarbeitsunternehmen existiert hätten, seien es zehn Jahre später schon 3.811 gewesen. Die Branche habe im Jahr 2000 etwa eine halbe Million Mitarbeiter neu eingestellt, von der mehr als die Hälfte (314.000) vorher nicht unmittelbar beschäftigt gewesen sei. 236.000 Arbeitnehmer hätten nach ihrer Anstellung bei Zeitarbeitsfirmen einen dauerhaften Arbeitsplatz bei anderen Unternehmen gefunden.