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Gedenken zum Todestag von Herbert Wehner
Auf einer Gedenkveranstaltung zum zehnten Todestag von Herbert Wehner ist am 19. Januar in Dresden vor allem das Engagement des langjährigen SPD-Fraktionschefs im Bundestag für die deutsche Einheit gewürdigt worden. "Wehner war ein leidenschaftlicher gesamtdeutscher Patriot", sagte der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Peter Struck. Wehner habe sich in vielen kleinen Schritten und oft in aller Stille darum bemüht, den Menschen im Osten nach der Teilung Deutschlands das Leben zu erleichtern. Oft werde in der Politik heute der Ansatz vergessen, dem Wehner immer treu geblieben sei. "Helfen und Dienen", erklärte Struck.
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Wehners Witwe Greta erinnerte an die politischen Leistungen ihres Mannes. |
Auch Wehners Witwe Greta hob in einer kurzen bewegenden Ansprache das Wirken ihres Mannes für die Menschen in Ost und West hervor. Wehner habe unermüdlich und oft ohne Aufsehen versucht, die Folgen der Spaltung zu mildern.
Der am 11. Juli 1906 in Dresden geborene Politiker war von 1966 bis 1969 Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen und leitete von 1969 bis 1983 die SPD-Bundestagsfraktion. Er starb am 19. Januar 1990 in Bonn.
Im Dresdner Stadtteil Striesen erinnert unweit von Wehners zerstörtem Elternhaus seit 1998 ein Denkmal an den Politiker. Es zeigt den Sozialdemokraten mit der für ihn typischen Pfeife im Mund. Auf einer Metallleiste ist die Voraussage Wehners aus dem Jahre 1964 zu lesen, wonach die Humanität letztlich über Schießbefehl und Minengürtel siegen werde.