Arafat und Levy erörterten mit Thierse den Friedensprozess
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Zwei wichtige Politiker aus dem Nahen Osten haben sich im März mit Bundestagspräsident Wolfgang Thierse in Berlin getroffen und mit ihm die Entwicklung im Friedensprozess erörtert. Palästinenserpräsident Yassir Arafat zeigte sich am 27. März in Berlin ebenso optimistisch wie der israelische Außenminister Daniel Levy, der den Bundestag am 15. März besucht hatte. Arafat äußerte nach Angaben Thierses die Hoffnung, dass die Endphase der Verhandlungen Fortschritte im Streit um den Status von Jerusalem bringen werde. Der palästinensische Gast forderte ferner die europäischen Staaten auf, am Verhandlungsprozess aktiv mitzuwirken. Thierse sagte dazu: "Europa kommt eine große Verantwortung bei der Lösung des Nahost-Konflikts zu." Zugleich bedankte sich Arafat für die deutsche Hilfe. Deutschland steht nach Thierses Worten bei der Unterstützung Palästinas an erster Stelle.
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Hochrangige Besucher aus dem Nahen Osten: Yassir Arafat (oben) und Daniel Levy. |
Der Bundestagspräsident, der im November vergangenen Jahres Israel und Palästina besucht hatte, hatte schon nach dem Gespräch mit Ley erklärt: "Ich freue mich, dass der Friedensprozess auf einem guten Wege ist." Die für Mai angestrebten Vereinbarungen zwischen Israelis und Palästinensern würden vom deutschen Parlament mit großem Interesse beobachtet. Levy informierte Thierse auch über die Lage in Hebron und über den Stand der israelisch-syrischen Beziehungen.
Mit Blick auf die Errichtung des Holocaust-Mahnmals versicherte Thierse, der Bundestag habe seinen Willen zum Ausdruck gebracht, dieses Mahnmal zu bauen. An der Ernsthaftigkeit dieses Willens gebe es keinen Zweifel. Levy besichtigte während seines Berlinbesuchs auch das Gelände für das Mahnmal zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz.