EISENBAHNVERBINDUNG Bau der Strecke Nürnberg-Berlin prüfen(vb) Die Regierung soll prüfen, ob und wie die Nord-Süd-Schienenverbindung von Nürnberg über Erfurt und Halle/Leipzig nach Berlin (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8) auf möglichst kostengünstige Weise weiter ausgebaut werden kann. Dies geht aus einem Antrag der Koalition ( 14/2906) hervor, den der Verkehrsausschuss am 5. Juli gegen die Stimmen von CDU/CSU, F.D.P. und PDS verabschiedet hat. Gleichzeitig wurden mit den Stimmen der Koalition und der PDS Anträge der Union ( 14/2692) und der F.D.P. ( 14/2914), mit denen sie sich für den Weiterbau der Verbindung eingesetzt hatten, abgelehnt. Ein Antrag der PDS ( 14/2525), der anstelle der Trasse Nürnberg-Berlin den Bau von sechs Schienenstrecken für Flächenbahnen vorsah, wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Baurecht bleibt erhaltenDie Sozialdemokraten erklärten im Ausschuss, das Baurecht für die Strecke bleibe erhalten und man werde sich weiter um den Bau bemühen. Es gebe keine Alternativüberlegungen. Im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans werde über die Zukunft des Bauvorhabens entschieden. Durch den Einsatz von Zügen mit Neigetechnik seien die Verbindungen zwischen Erfurt, Halle und Leipzig und zwischen Nürnberg und Leipzig bereits besser geworden. In den Augen der CDU/CSU wollte sich die Regierung von dem Projekt bereits verabschieden. Da in diesem Fall aber die von der EU bereits geleistete finanzielle Unterstützung zurückgezahlt werden müsse, sei der Bau der Strecke doch noch in das Investitionsprogramm aufgenommen worden. Die Neubaustrecke sei eine wichtige Nord-Süd-Verbindung. Bündnis 90/Die Grünen äußerten die Befürchtung, der Bau der Verbindung werde sehr teuer. Die Befürworter hätten es versäumt, Finanzierungsalternativen aufzuzeigen. Nach Auffassung der Liberalen muss auf der Strecke München-Berlin der Zug eine Alternative zum Flugzeug darstellen. Dies sei momentan nicht der Fall. Die PDS verwies auf 2.500 km Schienenstrecken, die in den letzten neun Jahren abgebaut worden seien. Im selben Zeitraum sei dagegen die Zahl der Flugreisen "massiv" gestiegen. |