HAUSHALTSAUSSCHUSS ÜBER CHANCEN UND RISIKEN INFORMIERT
Expo geht weiter von 40 Millionen Besuchern aus
(hh) Die Expo hält am Ziel von 40 Millionen Besuchern fest. Dies erklärte die Generalkommissarin der Expo, Birgit Breuel, am 5. Juli im Haushaltsausschuss. Dieses Ziel sei aber mit jedem Tag, der unter dem erwarteten Besucherschnitt von 260.000 Menschen liege, schwieriger zu erreichen.
Insgesamt sieht die Geschäftsführung "zum jetzigen Zeitpunkt" keine Gründe, vom gültigen Wirtschaftsplan abzuweichen, zumal der Kostenrahmen von rund 3,4 Milliarden DM "bis auf ein paar Millionen DM" eingehalten werden könne. Auch die Eintrittspreise sollen unverändert bleiben.
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Über die Entwicklung der Expo informierte Generalkommissarin Birgit Breuel (links) den Haushaltsausschuss und dessen Vorsitzenden, Adolf Roth (CDU/CSU, rechts) |
"Die Besucher sind fröhlich und zufrieden", berichtete die Expo-Chefin. Im Juni seien 2,3 Millionen Menschen gekommen. Dieses Ergebnis sei "nicht befriedigend", räumte sie ein. Der Anteil der Schüler habe 20 Prozent betragen, 10 Prozent seien aus dem Ausland gekommen, 30 Prozent der Besucher hätten das Abendticket genutzt. Bisher sei der Verkauf von 20,2 Millionen Tickets "vertraglich gesichert", davon seien 4,6 Millionen Tickets effektiv verkauft.
Um die Besucherzahlen zu erhöhen und somit das mögliche Defizit zu bekämpfen, werde die Expo unter anderem eine weitere Werbekampagne für 50 Millionen DM initiieren, die aus dem Kostenrahmen finanziert werden könne. Insgesamt sei es aber für Schlussfolgerungen "bei weitem" zu früh, so Breuel.
Die Sprecher aller Fraktionen betonten das gemeinsame Ziel, der Expo zum Erfolg zu verhelfen. Inhaltlich komme die Expo allgemein gut an, so die SPD. Die CDU/CSU-Fraktion forderte eine Aufstellung, was die Expo koste und welche Risiken auf den Bund zukommen würden. Die F.D.P. kritisierte, dass der Spaßcharakter der Weltausstellung zu wenig in den Vordergrund gestellt werde.
Die PDS forderte "bald ein Konzept" für angemessene Preise. Demgegenüber hielten es die Bündnisgrünen für "fatal", jetzt in Aktionismus zu verfallen. Auch der Vertreter des Wirtschaftsministeriums betonte, dass an den derzeitigen Eintrittspreisen festgehalten werden solle. Der Sprecher des Finanzministeriums hielt es für schwierig nachzuweisen, dass die Expo Steuereinnahmen von 3 bis 4 Milliarden DM erbringen werde.