"Deutschland für das UNDP eine Schlüsselfigur unter den Gebern"(ez) Als "Key-Donor", als Schlüsselfigur unter den Geber-Nationen, hat am 15. November der Administrator des Entwicklungsprogrammes der Vereinten Nationen (UNDP), Mark Malloch Brown, die Rolle Deutschlands für dieses Programm unterstrichen. Brown, erster Nichtamerikaner auf diesem Posten, leitet das UNDP seit 1999. Brown würdigte in der Sitzung des Fachausschusses die partnerschaftliche Rolle Deutschlands und die "große Unterstützung", die das UNDP durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erfahre. Mit seinem ausdrücklichen Verständnis für den Beitrag Deutschlands an UNDP räumte Brown die Irritationen aus, die es im letzten Jahr im Zusammenhang mit den Beiträgen für das UNDP gegeben hatte. Zur Perspektive des UNDP erläuterte Brown, es seien inzwischen eine Reihe von Reformen eingeleitet worden, um die weltweite Entwicklungszusammenarbeit effektiver und relevanter zu gestalten. Mit der beginnenden Umsetzung würde auch auf Forderungen reagiert, welche die Geberländer in den vorangegangenen Jahren an das UNDP gerichtet hätten. Nachdrücklich lobte er die Rolle Deutschlands in einer gemeinsamen Evaluierung der weltweiten UNDP-Aktivitäten. Den sich bereits abzeichnenden Ergebnissen folgend werde sich das UNDP verstärkt der Politikberatung von Entwicklungsländern zuwenden. Schwerpunkte dabei seien Maßnahmen zur Dezentralisierung unter vorrangiger Beachtung einer guten Regierungsführung ("good governance") und Armutsbekämpfung. Brown begrüßte Bestrebungen der EU, sich als Staatenbund für das UNDP zu engagieren und betonte ausdrücklich die Bereitschaft von Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), diesen Prozess zu unterstützen. Die Staaten der EU seien bereits jetzt mit einem Anteil von über 50 Prozent an den Mitgliedsbeiträgen des UNDP beteiligt. |