WOHNUNGSBAU
Genehmigungen von Einfamilienhäusern deutlich rückläufig
(vb) Die Zahl der Genehmigungen von Einfamilienhäusern ist deutlich zurückgegangen. Während im früheren Bundesgebiet im Jahr 2000 noch 66.278 Einfamilienhäuser (Zahl der Wohnungen) genehmigt wurden, waren es im vergangenen Jahr nur 56.275. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung ( 14/8297) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU ( 14/7142) hervor. Im neuen Bundesgebiet ist die gleiche Zahl von 17.523 auf 13.447 zurückgegangen.
Zu den Gründen für diesen Rückgang zählt die Regierung niedrige Zinsen der Jahre 1998 und 1999, die einen Vorzieheffekt ausgelöst hätten. Auch die seit 1996 gewährte Eigenheimzulage habe insbesondere bei "Schwellenhaushalten" eine zusätzliche Eigentumsnachfrage mobilisiert. Die vor dem Hintergrund entspannter Wohnungsmärkte anhaltend niedrigen Mieten minderten generell das Eigentumsinteresse.
Wohnungsmarkt unbelastet
Nach Überzeugung der Bundesregierung haben die hohen Fertigstellungsergebnisse von 1999/2000 über ein hohes Angebot eine so starke Marktentspannung bewirkt, dass eine kurzfristige Unterschreitung des prognostizierten mehrjährigen Durchschnitts keine Belastung des Wohnungsmarktes bedeute. Infolge niedriger Zinsen, gesunkener Baukosten und teilweise gesunkener Bodenpreise seien die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Wohnungsbauinvestitionen günstiger geworden.
In den alten Bundesländern mehren sich laut Regierung die Hinweise auf eine Trendwende bei den Neuvertragsmieten, die in einigen Ballungszentren wieder kräftige Zuwachsraten aufweisen würden. Bei Knappheiten auf regionalen Wohnungsmärkten sei mit einem wieder einsetzenden Aufschwung der Wohnungsbaukonjunktur zu rechnen.