AUF FEIERLICHE GELÖBNISSE AUSSERHALB DER KASERNEN VERZICHTEN (ANTRAG)
Bonn: (hib) vt- Der Bundestag soll die Regierung auffordern, auf "pathetisch überhöhte und militärverklärende Symbole und Feiern" zu verzichten, wie sie feierliche Gelöbnisse außerhalb der Kasernen sowie Große Zapfenstreiche darstellten. Dies verlangt die PDS in einem Antrag ( 14/642). Der Fraktion zufolge betrifft dies auch Gelöbnisfeiern außerhalb der Bundesrepublik. Zur Begründung erläutern die Abgeordneten, in Deutschland gebe es eine "unheilvolle Tradition" von militärischen Aufmärschen und Gelöbnissen in der Öffentlichkeit. Es sei alles zu vermeiden, was auch nur den Anschein erwecke, als solle an solche Traditionen angeknüpft werden. Im übrigen sei der Ablauf des feierlichen Gelöbnisses der Rekruten in einer Zentralen Dienstvorschrift der Bundeswehr festgelegt. Diese bestimme, daß solche Veranstaltungen im Regelfall innerhalb militärischer Anlagen stattfinden sollten. Durch die "auffallend hohe Zahl" an öffentlichen Gelöbnissen im vergangenen Jahr ist laut PDS diese selbstgewählte Regel zur Ausnahme gemacht worden. Diese Praxis dürfe nicht fortgeführt werden.
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