819 000 Beschäftigte in den Informations- und Kommunikationstechnologien
Berlin: (hib/VOM) Die Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK) haben im vergangenen Jahr in Deutschland 819 000 Menschen beschäftigt. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung ( 14/9874) auf eine Große Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 14/8935) zu den Chancen und Perspektiven der digitalen Wirtschaft hervor. Die Regierung beruft sich dabei auf Angaben des Branchenverbandes "Bitkom". Danach seien von 1999 bis 2001 in dieser Branche 109 000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Der Zuwachs habe 4,9 Prozent 1999 und 10,1 Prozent im Jahr 2000 betragen. Im vergangenen Jahr sei ein leichter Rückgang von 0,1 Prozent zu verzeichnen gewesen. "Bitkom" vertritt laut Bundesregierung rund 1 250 Unternehmen mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und mit rund 700.000 Beschäftigten. Im Herbst 2001 habe es bereits über 70 000 Ausbildungsverträge in Informationstechnologie- und Medienberufen gegeben.
So genanntes Start-up-Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen im IuK-Bereich anbieten, sahen sich nach den Ergebnissen einer Befragung von rund 20 000 Unternehmen im letzten Quartal 2001 mit ähnlichen Problemen konfrontiert wie andere Existenzgründer in wissensintensiven Branchen. Das wichtigste Problem, so die Regierung, sei die Finanzierung. Vier von zehn Unternehmen klagten über mangelnde Möglichkeiten. Ein weiteres Problem sei der Mangel an Fachpersonal. Jedes dritte Start-up-Unternehmen sehe sich durch fehlende Fachkräfte in seiner Geschäftstätigkeit beeinträchtigt. Schließlich beklage etwa jeder vierte Gründer lange Genehmigungsverfahren und andere rechtliche Hemmnisse. Von geringerer Bedeutung seien dagegen Informationsprobleme. Nicht ausreichende Marktinformationen würden nur von jedem sechsten Start-up-Unternehmen als Problem wahrgenommen.
Die meisten der zugelassenen ausländischen IT-Fachkräfte (Greencard-Inhaber) waren der Antwort zufolge im Juli dieses Jahres in Bayern tätig (3 340), gefolgt von Hessen (2 867), Baden-Württemberg (2 437) und Nordrhein-Westfalen (1 924). Die Schlusslichter bildeten hier Brandenburg (62 Beschäftigte), Thüringen (52), Bremen (32), Mecklenburg-Vorpommern (20) und Sachsen-Anhalt (17).