Infrastruktur und Marketing für Wassertourismus verbessern
Berlin: (hib/VOM) Die FDP-Fraktion setzt sich dafür ein, dass in Deutschland die Rahmenbedingungen, die Infrastruktur und das Marketing für den Wassertourismus verbessern werden. Wie es in einem Antrag ( 15/1595) heißt, verfügt Deutschland über 10 000 Kilometer Wasserstraßen, viele Binnenseen und 23 000 Quadratkilometer Küste. Der Wassertourismus habe sich zu einer Wachstumsbranche mit einem Umsatz in Milliardenhöhe entwickelt. Jährlich entschieden sich mehr als 6,3 Millionen Menschen für einen Hausboot-, Motorboot-, Segel- und Kanuurlaub oder für Fluss- und Ausflugkreuzfahrten. Die Bundesregierung wird aufgefordert, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wassersportreviere zu erhöhen, indem gesetzliche Bestimmungen reduziert werden. Der Charterschein für das Führen eines Charterbootes solle zeitlich über das Jahr 2004 hinaus unbefristet verlängert und auf weitere Charterreviere ausgedehnt werden. Die strikten Beschränkungen beim Angelsport müssten durch Möglichkeiten für Gästeangeln ohne Angelschein gelockert werden.
Die Vorschriften für den Wassersport müssten darüber hinaus vereinfacht werden, stellt die Fraktion fest. Dies betreffe bundesweit unterschiedliche Befahrensregelungen etwa für Kanufahrer und langwierige Genehmigungsverfahren für die Errichtung wassertouristischer Infrastruktur. Die Spielräume im Bundesnaturschutzgesetz für freiwillige Vereinbarungen im Bereich Sport und Erholung sollten gezielt für freizügigere Befahrensregelungen genutzt werden. Die Abgeordneten treten darüber hinaus für einen Ausbau der Infrastruktur (Gastronomie, Tankstellen, Marinas, Entsorgungsstationen, Liegemöglichkeiten und Schleusen) entlang der Wasserwege ein. Privaten Finanzierungsmodellen müsse dabei Vorrang eingeräumt werden. Ebenso wird vorgeschlagen, ein einheitliches Wasser-, Informations- und Leitsystem in Europa zu entwickeln. Dieses müsse die Urlauber umfassend über Sehenswürdigkeiten, Freizeitangebote, Marinas, Gastronomie und Tankstellen informieren. Schließlich müsse auch das Marketing der Tourismus- und Wirtschaftsverbände gebündelt und effizienter gestalten werden, heißt es in dem Antrag.