Regierung hält Methodik des UNESCO-Wasserberichts für verbesserungswürdig
Berlin: (hib/RAB) Die Bundesregierung hält die für die Erarbeitung des Wasserentwicklungsberichts der Vereinten Nationen angewandte Methodik für "verbesserungswürdig". Durch eine lückenhafte Datengrundlage habe der Bericht eine hohe Fehlerquote. Das Ranking der Wasserqualität einzelner Länder basiere auf einem Untersuchungssystem, das große Schwachstellen bei der Datenqualität, der Verrechnung der Daten und der Bewertungssystematik aufweise, heißt es in der Antwort der Regierung ( 15/1952) auf eine Kleine Anfrage der FDP ( 15/1818). Problematisch sei auch, dass jeder Staat unterschiedlich viele Meßstellen gemeldet habe, die Größenverhältnisse der Fließgewässer stark voneinander abwichen und teilweise nur eine einziges Mal gemessen worden seien. Auch seien keine einheitlichen Kriterien zur Benennung der Meßstellen in den einzelnen Staaten verwendet worden. Die Datengrundlage des Berichts hält die Regierung für zu schwach, da knapp 30 Prozent für das Ranking der Wasserqualität hätten geschätzt werden müssen. Die Regierung hat nach eigenen Angaben im Interesse einer Verbesserung des Instrumentariums für die Erstellung künftiger Berichte der UNESCO ihre Mitarbeit angeboten. Sie werde die UNESCO noch in diesem Jahr zu einem Treffen mit Vertretern von Bund und Ländern sowie der betroffenen Verbände einladen, heißt es in der Antwort.