Regierung begrüßt Engagement der privaten Wirtschaft bei "Golden Rice"
Berlin: (hib/POT) Die Bundesregierung begrüßt das Engagement der privaten Wirtschaft im Zusammenhang mit dem von Wissenschaftlern entwickelten so genannten "Golden Rice". Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung ( 15/2277) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/2096) hervor. Mit der gentechnisch veränderten Reissorte wollen die Wissenschaftler durch Vitamin-A-Mangel bedingten Erkrankungen in Entwicklungsländern, wie hohe Kindersterblichkeit und Erblindung, entgegenwirken. Während die vollständigen kommerziellen Rechte an der Erfindung des "Golden Rice" den Regierungsangaben zufolge an ein privates Unternehmen übertragen worden sind, seien die nicht-kommerziellen Rechte der lizenzfreien Nutzung durch nationale und internationale Forschungsinstitute und Kleinbauern in den Entwicklungsländern bei den Erfindern geblieben. Auch der Verkauf des "Golden Rice" sei Kleinbauern möglich, solange sie nicht mehr als 10.000 US-Dollar jährlich daran verdienen.
Die private Wirtschaft kann nach Ansicht der Regierung einen wichtigen Beitrag zur Überwindung von Armut und Unterernährung leisten, wenn sie auf die Bedürfnisse der Entwicklungsländer und der Armen angepasste Techniken und Produkte entwickelt und sie nach einer angemessenen Testphase unter realen Bedingungen und eingehender Sicherheitsprüfung diesen Menschen kostengünstig zur Verfügung stellt. Feldversuche zur Prüfung der Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit des "Golden Rice" stünden jedoch noch aus. Zudem zeige die Entwicklung der gentechnisch veränderten Reissorte auch die Schwierigkeiten, die unter anderem aufgrund der komplexen Fragen im Zusammenhang mit dem Patentrecht auftreten können, heißt es in der Antwort weiter.