FDP erkundigt sich nach Cannabis-Wirkstoffen in Arzneimitteln
Berlin: (hib/RAB) Der Einsatz von Cannabis-Wirkstoffen in Arzneimitteln interessiert die FDP in einer Kleinen Anfrage ( 15/2226). Die Fraktion argumentiert, Wirkstoffe von Cannabis könnten zur Behandlung von Übelkeiten und Erbrechen, Gewichtsverlust und Bewegungsstörungen eingesetzt werden und linderten somit Beschwerden von schweren Erkrankungen wie HIV oder Multipler Sklerose. Besonders etabliert sei zu diesem Zweck der Wirkstoff Dronabinol, der in Deutschland für die Zubereitung von Rezeptarzneien verwendet werde. Verschiedene Krankenversicherer zahlten aber derartige Arzneien nicht. Konkret erkundigen sich die Abgeordneten, welche wissenschaftlichen Erkenntnisse über derartige Wirkstoffe der Bundesregierung vorliegen. Weiter geht es um Nachweise darüber, dass Cannabis-Wirkstoffe Vorteile gegenüber anderen Wirkstoffen haben. Auch geht es um eventuelle Berichte von Patienten, wonach der Effekt von Cannabis auch in gerauchter Form besser geeignet sei, den Gesundheitszustand zu verbessern als die Einnahme von Cannabinoiden. Schließlich interessiert sich die Fraktion dafür, welche Cannabis-Wirkstoffe bereits zugelassen sind und unter welchen Bedingungen die gesetzlichen Krankenkassen ihren Patienten die Kosten für diese Medikamente erstatten.