GTZ sieht in der Wasserversorgung einen wichtigen Schwerpunkt ihrer Arbeit
Berlin: (hib/RAB) Die Wasserver- und entsorgung ist ein wichtiger Schwerpunkt der Arbeit der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Dabei geht es vor allem darum, Armen den Zugang zu Wasser zu ermöglichen, erklärte Arno Tomowski, Abteilungsleiter für Umwelt und Infrastruktur, am Mittwochvormittag im Umweltausschuss. Außerdem dürfe Wasser nicht zu einem politischen Gut werden, so dass es für Zwecke der Machthaber missbraucht wird. In der Schwerpunktlegung orientiert sich die Eschborner Gesellschaft am "Aktionsprogramm 2015" der Bundesregierung, mit dem weltweit zu einem besseren Zugang zu Wasser beigetragen werden soll. Als Durchführungsorganisation des Bundes orientiert sie sich an den politischen Vorgaben der Regierung, betonte Tomowski. Entsprechend richteten sich die 63 Auslandsbüros nach den Anweisungen der Botschaften vor Ort.
Zu den wichtigsten Prinzipen der Arbeit der GTZ gehört die Nachhaltigkeit, hieß es. Diese stehe in allen Projekten im Vordergrund. Ein Beispiel sei die Effizienzerhöhung von Kohlekraftwerken in China, die erhebliche Auswirkungen auf die Emissionen von Treibhausgasen wie Kohlendioxid habe. Dies geschehe beispielsweise durch die Messung der thermischen Wirkungsgrade. Dabei dürfe nicht vergessen werden, so Tomowski, dass die Gesellschaft auf diese Weise deutschen Unternehmen der Messtechnik-Branche Wirtschaftskontakte eröffne. Im Sinne der Nachhaltigkeit stünden unter anderem der Schutz von Wald- und Naturschutzgebieten, die Konservierung von Bergregionen sowie die Stärkung des ökologischen Landbaus auf dem Aufgabenkatalog. Die GTZ trage außerdem dazu bei, die Umweltkonventionen der Vereinten Nationen umzusetzen. Konkret unterstütze und berate sie die Regierungen der Partnerländer in ihren Bemühungen, die Rahmenbedingungen für nachhaltige Entwicklung durch den Aufbau von Institutionen zu schaffen. Die GTZ sei mit einer Unternehmungsberatung vergleichbar. Allerdings beruhe die Arbeit der Eschborner auf ethischen Grundlagen. "Gleichzeitig lassen wir den Aspekt der Wirtschaftlichkeit nicht aus den Augen," erläuterte Tomowski. Seine Gesellschaft sei nicht vergleichbar mit einer Wissenschaftsorganisation im Sinne eines "Think-Tank". "Wir sind eher Praktiker, die die Dinge im Ausland umsetzen." Zu den weiteren Themen der GTZ im Umweltbereich gehören der "Clean Development Mechanism" zur projektbezogenen Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen durch Entwicklungsländer im Rahmen des Kyoto-Protokolls sowie die Biodiversitäts-Konvention des Cartagena-Protokolls.
Fragen der Abgeordneten galten den Kriterien für die Projektauswahl sowie der politische Beeinflussung der GTZ. Die Parlamentarier ermunterten die Gesellschaft, intensivere Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. Die Gesellschaft leiste gute Arbeit, die aber zu wenig in der Bevölkerung bekannt sei.