EU- und UN-Initiativen zur Förderung des Sports nachhaltig unterstützen
Berlin: (hib/POT) Die Bundesregierung soll die Initiativen zur Förderung des Sports im Rahmen des vom Europäischen Parlament und vom Europäischen Rat ausgerufenen "Europäischen Jahres der Erziehung durch Sport 2004" (EJES) sowie des von den Vereinten Nationen für das Jahr 2005 proklamierten "Internationalen Jahres des Sports und der Körperkultur" nachhaltig unterstützten. Dies fordert die FDP-Fraktion in einem Antrag ( 15/2418). Mit diesen Kampagnen rücke ein zentrales gesellschaftspolitisches Thema in die Öffentlichkeit, bei dem auch in Deutschland großer Handlungsbedarf bestehe, heißt es im Antrag weiter. So würden weder im Elternhaus noch in Schule oder Freizeit den Kindern ausreichend Möglichkeiten geboten, durch Bewegung und Sport motorische Fähigkeiten, Selbstvertrauen und Selbständigkeit als Grundlage zur Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit zu entfalten. Anlass zur Besorgnis gebe zudem, dass der Trend zum Bewegungsmangel und den daraus resultierenden Folgen weiterhin rasch zunehme und trotz zahlreicher bewegungs- und sportorientierter Angebote in Schulen und durch Sportvereine nicht gestoppt werden konnte, schreiben die Abgeordneten.
Die Liberalen fordern die Regierung auf, die Initiativen auf europäischer und UN-Ebene in diesem und im nächsten Jahr als Chance zu nutzen, um deutlich zu machen, welchen Wert Sport für andere Politikbereiche wie Erziehung, Sozialpolitik, Integration und Jugendpolitik habe und wie Sport über die traditionellen Strukturen in die Gesellschaft hinein wirken könne. Die Regierung solle zudem unter besonderer Berücksichtigung des Anliegens des EJES und des "Internationalen Jahres des Sports und der Körperkultur" Strategien und Maßnahmen des Schul-, Kinder und Jugendsports weiterentwickeln. Darüber hinaus müssten die Ergebnisse des ersten Kinder- und Jugendsportberichtes mit den zuständigen Ministerkonferenzen erörtert werden; die Sportministerkonferenz sollte konkrete Maßnahmen zur Unterstützung des EJES veranlassen. Notwendig sei auch, die Kompetenzen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bei den Aktivitäten zum EJES zu nutzen und die Chancen des Sports und der körperlichen Bewegung für die Erziehung von Kindern und Jugendlichen im geplanten Präventionsgesetz zu berücksichtigen.