CDU/CSU erkundigt sich nach der Förderung der Organspende
Berlin: (hib/RAB) Die Zukunft der Organspende ist Thema einer Großen Anfrage der CDU/CSU ( 15/2707). Das Ziel des 1997 verabschiedeten Transplantationsgesetzes, die Bereitschaft zur Organspende zu erhöhen, sei gegenwärtig nicht erreicht. Den Angaben zufolge haben nur zwölf Prozent der Deutschen einen Organspendeausweis. Dies sei nicht zuletzt dadurch bedenklich, dass gegenwärtig rund 14.000 schwerkranke Menschen in Deutschland auf ein neues Organ warten. Im vergangenen Jahr habe es allerdings nur rund 3.700 Transplantationen gegeben. Für die Union ist es ein alarmierender Zustand, dass durchschnittlich 30 Prozent der Patienten auf den Wartelisten sterben, weil sie wegen des Mangels an Spenderorganen keine Transplantation bekommen können. Die Abgeordneten erkundigen sich bei der Regierung, welche Erfahrungen sie bisher mit dem Transplantationsgesetz gemacht hat und welche Defizite es beim Gesetzesvollzug gibt. Außerdem soll die Exekutive erläutern, warum im Verhältnis zu europäischen Nachbarländern in der Bundesrepublik weniger Organspenden stattfinden und worin dafür die Ursachen liegen. Die Regierung soll erklären, wie sie die Bereitschaft der Bevölkerung zur Organspende und die Anzahl der Ausweisinhaber erhöhen will. Weiter wollen die Parlamentarier unter anderem wissen, wie viele Hirntote es pro Jahr in Deutschland gibt und wie viele von ihnen als Organspender geeignet sind.