Umbau der Bundesschulden soll Risiken besser verteilen
Berlin: (hib/VOM) Die geplante Umstrukturierung der Bundesschulden soll die Risiken besser verteilen und die Auswirkungen plötzlicher starker Zinsänderungen am Markt mindern. Darauf verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 15/2921) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 15/2777). Die Union hatte nach der Absicht des Bundesfinanzministers gefragt, die Zinslast des Bundes durch eine Verkürzung der durchschnittlichen Laufzeit öffentlicher Anleihen zu verringern. Dazu teilt die Regierung mit, kennzeichnend für die Laufzeitenstruktur des Schuldenportfolios des Bundes sei die mittlere Zinsbindungsfrist. Diese zeige eine steigende Tendenz von vier Jahren (1991) bis sechs Jahren (1998). Seither bewege sie sich auf diesem hohen Niveau. Ende 2003 habe die mittlere Zinsbindungsfrist bei über sechs Jahren gelegen. Die Struktur der Bruttokreditaufnahme werde dazu führen, die durchschnittliche Zinsbindungsfrist auf mehr als fünf Jahre zurückzuführen, damit sie sich wieder im bisher üblichen Rahmen bewege. Entsprechend der Emissionsstruktur der Bundeswertpapiere konzentrierten sich die Fristen hauptsächlich zwischen sechs Monaten und zehn Jahren, mit einem kleineren Schwerpunkt zwischen 25 und 30 Jahren. Die geplanten Änderungen sollen nach Regierungsangaben zu einer ausgewogeneren Zinsbindungsstruktur führen. Damit würden die Risiken gleichmäßig auf alle Zinsbindungsfristen verteilt. Der Umbau des Portfolios sei so konzipiert, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit Kosten gespart werden können, heißt es in der Antwort.