Deutsche Forstwirtschaft in Brüssel angemessen vertreten
Berlin: (hib/VOM) Die FDP-Fraktion will von der Bundesregierung wissen, wie sie für eine angemessene und ausgewogene Vertretung der deutschen Forstwirtschaft in Brüssel sorgen will, bei der die drei Säulen der Nachhaltigkeit, Ökonomie, Ökologie und Soziales gleichrangig berücksichtigt werden. In einer Kleinen Anfrage ( 15/3526) verweist die Fraktion auf die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa im April 2003, bei der sich die Bundesregierung verpflichtet habe, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Forstwirtschaft zu verbessern. Diese so genannte Holz-Charta sei mit Vertretern der Forst- und Holzwirtschaft erarbeitet worden und habe in beiden Branchen große Erwartungen geweckt. Das jetzt vom Rat für nachhaltige Entwicklung vorgelegte Dokument "Waldwirtschaft als Modell der Nachhaltigkeit" enthalte Vorschläge, wie die Verwendung von Holz ausgeweitet werden kann. Privatwaldbesitzer könnten ihre Leistungen nur dann weiterhin erbringen, so die Abgeordneten, wenn sie in der Lage seien, mit der Bewirtschaftung ihrer Wälder einen angemessenen Gewinn zu erzielen. Dazu brauchten sie Rahmenbedingungen, welche die Nachhaltigkeit der Waldbewirtschaftung gewährleisten, aufwendige bürokratische Regelungen vermeiden und Freiräume für eine erwerbsorientierte Bewirtschaftung gewähren. Die Regierung soll sagen, wie sie sich zur Forderung der Länder nach einer weitergehenden Landeskompetenz in den Bereichen Naturschutz und Forstwirtschaft stellt, und ob sie plant, ein öffentliches Gebäude in Holzbauweise zu errichten, um die besonderen Möglichkeiten und Vorzüge dieses Baumaterials aufzuzeigen. Die Abgeordneten wollen ferner wissen, ob die Regierung einen eigenen "Holzführer" herausgeben will, in dem die Nachhaltigkeit der Produktion heimischen Holzes erläutert wird.