Tierschutz bei Rodeo-Veranstaltungen im Visier
Berlin: (hib/SAS) Den Tierschutz bei Rodeo-Veranstaltungen nimmt die FDP-Fraktion in einer Kleinen Anfrage ( 15/3772) ins Visier. Nach Angaben der Liberalen werden hierzulande insbesondere in den Sommermonaten Tiere zur Belustigung der Zuschauer und Teilnehmer durch körperlichen Zwang und Gewaltanwendung gequält. Sie beziehen sich dabei auf Veranstaltungen, wie etwa das Bullenreiten, Wildpferdreiten, Kälberfangen mittels Lasso, Kälberreiten, Schafreiten, Wildschweinfangen oder Wildkuhmelken. Üblich sei es bei Rodeo-Veranstaltungen etwa Pferden den Flankengurt anzulegen, der zu Beginn der Darbietung so eng festgezogen werde, dass er dem Pferd Schmerzen verursache. Die Fraktion weist darauf hin, dass das Grundgesetz dem Schutz von Tieren einen hohen Stellenwert einräumt. Nach Ansicht der Liberalen kann eine Showdarstellung keine Rechtfertigung für Tierquälerei sein.
Die Fraktion erkundigt sich deshalb bei der Bundesregierung danach, wie viele Rodeos in Deutschland jährlich veranstaltet werden. Des Weiteren soll die Regierung darüber informieren, wie viele Tiere im vergangenen Jahr und in diesem Jahr bei Rodeos verletzt oder getötet wurden und wie sie Rodeos mit Blick auf das physische Leiden der Tiere beurteilt.