Steuerfreiheit der Gewinne aus Unternehmensverkäufen unter der Lupe
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung soll die Steuerfreiheit von Beteiligungserträgen der Kapitalgesellschaften und die Steuerfreiheit für Gewinne aus dem Verkauf von Anteilen an Kapitalgesellschaften begründen. Dies verlangt die Fraktion Die Linke in einer Kleinen Anfrage ( 16/1951). Hintergrund ist die Übernahme des Pharmaunternehmens Schering durch Bayer. Durch den Verkauf seiner Beteiligung an Schering habe das Familienunternehmen Merck rund 3,7 Milliarden Euro erhalten und könne einen außerordentlichen Ertrag in Höhe von rund 400 Millionen Euro verbuchen. Dieser Gewinn fließe Merck steuerfrei zu, so die Abgeordneten. Ursache dafür sei die Steuerfreiheit von Gewinnen aus Anteilsveräußerungen der Kapitalgesellschaften. Die Regierung soll zu Forderungen Stellung nehmen, die Steuerfreiheit dieser Gewinne an eine Mindestbeteiligungsgrenze und -haltedauer von Anteilen zu binden und sagen, ob sie im Zuge der geplanten Unternehmensteuerreform die Steuerfreiheit dieser Beteiligungserträge und -gewinne streichen will.