Pressemitteilung
Datum: 02.09.2005
Pressemeldung des Deutschen Bundestages -
02.09.2005
Erfolgreiche Linux-Umstellung im Bundestag
Die Bundestagsverwaltung hat ihre IT-Infrastruktur mit
über 100 Servern erfolgreich auf das Betriebssystem Linux
umgestellt. Dies ist das bisher größte bekannte Projekt
dieser Art.
Zur Vorgeschichte:
Der Ältestenrat des Deutschen Bundestages hat im März 2002 die Migration der PC- und Serversysteme im Bundestag auf neue Betriebsystemplattformen beschlossen. Unter dem Projektnamen "MigOS" wurden unter Beteiligung externer Auftragnehmer seit 2003 zunächst die 5000 PC's in den Abgeordnetenbüros und der Verwaltung von Microsoft Windows NT 4 auf das Nachfolgebetriebssystem Windows XP umgestellt.
In einem zweiten Projektabschnitt, der im September erfolgreich abgeschlossen wird, wurde der parlamentarische Beschluss zur Nutzung von Open Source Software durch die Ablösung von Windows NT 4 durch Linux auf den über 100 Datei- und Druckservern sowie den zentralen Netzwerkdienste-Servern des Bundestages umgesetzt. Dieser Umstellung auf das Linux-Betriebssystem ging im Juli 2005 die erfolgreiche Einführung eines Verzeichnisdienstes auf der Basis von Open LDAP voraus. In Verbindung mit einem Anmeldesystem unter dem Linux-Dienst SAMBA erfolgt hierüber die die zentrale und einheitliche Authentifizierung aller IT-Benutzer im Deutschen Bundestag. Alle Veränderungen wurden im laufenden Betrieb mit minimalen Betriebsbeeinträchtigungen durchgeführt. Das Zusammenwirken von Windows-PC's mit einer komplexen Open-Source-System-Umgebung und einem Open LDAP-Verzeichnisdienst wurde in dieser Größenordnung bisher erstmalig realisiert. Die Entscheidung, im Server-Bereich Open Source Software einzusetzen, basierte auf der Erwartung höherer Systemstabilität von Linux-Systemen. Darüber hinaus will der Bundestag seine Abhängigkeiten zu Monopolunternehmen der Software-Industrie minimieren.
Die Vorsitzende der Kommission des Ältestenrates für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken und -medien, kurz IuK-Kommission, Dr. h. c. Susanne Kastner, beurteilte diese Umstellung äußerst positiv: "Die Leistung, die hier insbesondere von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung des Deutschen Bundestages, vollbracht wurde , ist äußerst erfolgreich gewesen. Die Migration ist bisher reibungslos verlaufen. Es freut mich außerordentlich, dass wir diese Umstellung auf Open Source gemeistert haben. Dadurch entsprechen wir immerhin als erstes Land Europas den selbst gesetzten Zielen einer Nutzung von offenen Standards. Ich gehe davon aus, dass die Innovationsfreude Deutschlands in diesem Bereich bald Nachahmer finden wird."
Zur Vorgeschichte:
Der Ältestenrat des Deutschen Bundestages hat im März 2002 die Migration der PC- und Serversysteme im Bundestag auf neue Betriebsystemplattformen beschlossen. Unter dem Projektnamen "MigOS" wurden unter Beteiligung externer Auftragnehmer seit 2003 zunächst die 5000 PC's in den Abgeordnetenbüros und der Verwaltung von Microsoft Windows NT 4 auf das Nachfolgebetriebssystem Windows XP umgestellt.
In einem zweiten Projektabschnitt, der im September erfolgreich abgeschlossen wird, wurde der parlamentarische Beschluss zur Nutzung von Open Source Software durch die Ablösung von Windows NT 4 durch Linux auf den über 100 Datei- und Druckservern sowie den zentralen Netzwerkdienste-Servern des Bundestages umgesetzt. Dieser Umstellung auf das Linux-Betriebssystem ging im Juli 2005 die erfolgreiche Einführung eines Verzeichnisdienstes auf der Basis von Open LDAP voraus. In Verbindung mit einem Anmeldesystem unter dem Linux-Dienst SAMBA erfolgt hierüber die die zentrale und einheitliche Authentifizierung aller IT-Benutzer im Deutschen Bundestag. Alle Veränderungen wurden im laufenden Betrieb mit minimalen Betriebsbeeinträchtigungen durchgeführt. Das Zusammenwirken von Windows-PC's mit einer komplexen Open-Source-System-Umgebung und einem Open LDAP-Verzeichnisdienst wurde in dieser Größenordnung bisher erstmalig realisiert. Die Entscheidung, im Server-Bereich Open Source Software einzusetzen, basierte auf der Erwartung höherer Systemstabilität von Linux-Systemen. Darüber hinaus will der Bundestag seine Abhängigkeiten zu Monopolunternehmen der Software-Industrie minimieren.
Die Vorsitzende der Kommission des Ältestenrates für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken und -medien, kurz IuK-Kommission, Dr. h. c. Susanne Kastner, beurteilte diese Umstellung äußerst positiv: "Die Leistung, die hier insbesondere von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung des Deutschen Bundestages, vollbracht wurde , ist äußerst erfolgreich gewesen. Die Migration ist bisher reibungslos verlaufen. Es freut mich außerordentlich, dass wir diese Umstellung auf Open Source gemeistert haben. Dadurch entsprechen wir immerhin als erstes Land Europas den selbst gesetzten Zielen einer Nutzung von offenen Standards. Ich gehe davon aus, dass die Innovationsfreude Deutschlands in diesem Bereich bald Nachahmer finden wird."
2608 Zeichen
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/presse/2005/pz_0509023