Zwei Wochen nach dem Urnengang zur "Kleinen Kommunalwahl" in Bayern sind bei Stichwahlen am 26. März in insgesamt zehn Kommunen die Entscheidungen gefallen. Danach hat in Oberfranken nach der Stadt Hof nun auch das bisher rote Bayreuth mit dem Sitz der Bezirksregierung einen CSU-Oberbürgermeister. Michael Hohl setzte sich mit 57,3 Prozent gegen den SPD-Kandidaten Ulrich Pfeifer (42,67 Prozent) durch. Dagegen wurde in der Bischofsstadt Bamberg erstmals in der Nachkriegsgeschichte mit Andreas Starke ein SPD-Mann als Nachfolger des nicht mehr angetretenen parteilosen Herbert Lauer gewählt. Er bekam 71,8 Prozent, der CSU-Bewerber Peter Neller holte nach Querelen um seine Person in den eigenen Reihen nur 28,2 Prozent.
Im mittelfränkischen Rothenburg ob der Tauber, wo Oberbürgermeister Herbert Hachtel in den Ruhestand gewechselt war, verlor die SPD das Rathaus. Neuer OB wurde der mit 56 Prozent gewählte Kandidat der Gruppe "Für Rothenburg", der sich gegen einen CSU-Bewerber durchsetzte. In der oberbayerischen Kurstadt Bad Reichenhall verlor der bisherige Oberbürgermeister Wolfgang Heitmeier von den Freien Wählern endgültig sein Amt. Er war nach dem Einsturz eines Eislaufhallen-Dachs mit 15 Todesopfern Anfang Januar in die Kritik geraten und unterlag mit 46,9 Prozent seinem CSU-Herausforderer Herbert Lackner (53,1 Prozent).