Grundbildung wurde seit 1998 mit 352,6 Millionen Euro in 33 Ländern gefördert
Berlin: (hib/WOL) Die Bundesrepublik Deutschland hat seit 1998 zur Förderung der Grundbildung in 33 Ländern insgesamt 352,6 Millionen Euro ausgegeben. Dies ergibt sich aus einer Antwort der Bundesregierung ( 15/1855) auf eine Kleine Anfrage der FDP ( 15/1632). Danach wird Grundbildung als Baustein zur Armutsbekämpfung gesehen. Neben dem Erwerb der Grundfertigkeiten Lesen, Schreiben und Rechnen sollen Kenntnisse vermittelt werden, welche die Menschen brauchen, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern und ihre Fähigkeiten zu entwickeln. Laut Antwort wird Grundbildung in derzeit sieben Kooperationsländern mit dem thematischen Schwerpunkt Bildung gefördert. Darüber hinaus sei in 26 Kooperationsländern eine Förderung und Finanzierung auf Projektebene erfolgt. Zu den größten Förderungsempfängern zählen Ägypten mit 30,7 Millionen Euro, Indonesien mit 26,2 Millionen Euro, Jemen mit 24,6 Millionen Euro, Jordanien mit 20,8 Millionen Euro, Honduras mit 20,5 und Guatemala mit 18,2 Millionen Euro, Mosambik 20,3 Millionen Euro, Guinea mit 15,2 Millionen Euro und Namibia mit 13 Millionen Euro.
Etwa zehn Prozent der Gesamtsumme von 352,6 Millionen Euro sind nach Regierungsangaben für überregionale Sektorvorhaben und für Leistungen nach dem Entwicklungshelfergesetz (EHfG) ausgewiesen. Auf Ausgaben nach dem EHfG entfielen dabei 31,6 Millionen Euro, während für die überregionalen Sektorvorhaben zur "Grundbildung, Kinder- und Jugendarbeit sowie Mädchenförderung" seit 1998 insgesamt 5,4 Millionen Euro ausgegeben wurden. Eingegangen wird auch auf die Zusage der Bundesregierung aus dem Jahr 2002, das Volumen zur Förderung von Grundbildung innerhalb von fünf Jahren zu verdoppeln. Dazu heißt es, diese Aussage stehe im Kontext der mit den EU-Mitgliedstaaten vereinbarten Erhöhung der ODA-Gesamtförderleistung und sei als internationale Gemeinschaftsaufgabe zu verstehen. Die Official-Development-Aid-Quote bezeichnet dabei das Verhältnis des Gesamtinlandeinkommens eines Staates zu seiner Leistung für Entwicklungsländer. Laut Antwort hat die Weltbank mit Deutschland als drittgrößtem Anteilseigner ihre Ausgaben zur Grundbildung in den Jahren 2000 bis 2003 insgesamt um 322 Prozent gesteigert. Die Steigerung bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank betrug 157 Prozent und bei UNICEF 50 Prozent, während bei der EU von 2001 auf 2002 "immerhin ein Anstieg um 10 Prozent" erfolgt sei.