Kinderkommission zum Welttag gegen Kinderarbeit
Kinderkommission des Deutschen Bundestages erklärt zum Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni 2006: „Alle Kinder müssen vor wirtschaftlicher Ausbeutung geschützt werden“
Die Kinderkommission begrüßt das Engagement von nicht-staatlichen Organisationen und der deutschen Entwicklungshilfepolitik zur Bekämpfung von Kinderarbeit und appelliert an die Akteure, ihre Bemühungen intensiv und zielgerichtet fortzusetzen.
Sie befürwortet die Einführung von Zertifizierungen, wie z. B. „XertifiX“ für Steine aus indischen Steinbrüchen. Händler und Endabnehmer in Deutschland und anderen Ländern können sich so bewusst für Waren entscheiden, die ohne Kinderarbeit hergestellt werden. Entsprechende Initiativen sollten eine breite Unterstützung finden und auch auf andere Branchen ausgeweitet werden.
Die deutsche Außenpolitik ist gefordert, im Rahmen ihrer Möglichkeiten auf die Regierungen der betroffenen Länder hinzuwirken, dass dort die grundlegenden Übereinkommen zur Kinderarbeit/Jugendschutz (ILO-Übereinkommen Nr. 138) und die internationale Konvention gegen die schlimmsten Formen der Kinderarbeit (ILO-Übereinkommen 182) unterzeichnet und zusammen mit der UN-Kinderrechtskonvention konsequent umgesetzt werden.
„Auch Bund, Länder und Kommunen sollten im Rahmen ihres eigenen Beschaffungswesens einen Beitrag zur Bekämpfung der Kinderarbeit leisten“, erklärt die Vorsitzende der Kinderkommission, Michaela Noll. Ihre Lieferanten und Dienstleister sollten verpflichtet werden, nur solche Produkte zu kaufen und zu verwenden, die nachweislich ohne Kinderarbeit entstanden sind. Ein entsprechendes Handeln des Staates hätte eine Vorbildwirkung für andere Bereiche. Die bereits bestehenden Initiativen einzelner deutscher Städte und Kommunen in diesem Bereich sollten öffentlich bekannt gemacht und gewürdigt werden.
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