Arbeit und Soziales. Die Oppositionsfraktionen gehen mit eigenen Vorstellungen in die parlamentarischen Beratungen zur Rente mit 67. Der Bundestag überwies am 14. Dezember vier ihrer Anträge in die Ausschüsse.
Die FDP-Fraktion will nach Worten ihres Sozialexperten Heinrich Kolb in einigen Wochen ein neues Rentenmodell vorlegen. Vorerst fordern die Liberalen in einem Antrag ( 16/3676 ), künftig die Daten im Rentenbericht stärker an der tatsächlichen Entwicklung zu orientieren. Die Fraktion wirft der Bundesregierung vor, im aktuellen Bericht zu positive Prognosen über die Entwicklung der Löhne und Gehälter sowie der Rentenanpassungen und Beitragssätze abzugeben.
Die Fraktion Die Linke fordert in einem Antrag ( 16/3027 ) unter anderem, Altersteilzeit müsse auch als tatsächliche Teilzeit in Form einer verkürzten Wochenarbeitszeit ermöglicht werden. Zudem müsse der Kündigungsschutz für Ältere verbessert werden. In einem weiteren Antrag ( 16/3815 ) setzen sich die Abgeordneten dafür ein, den Stichtag, zu dem Beschäftigte nach den bisherigen Regeln in Altersteilzeit gehen können, auf den 31. März 2007 zu verschieben. Die Koalition strebt den 31. Dezember 2006 an.
Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen macht sich in einem Antrag ( 16/3812 ) für eine "neue Kultur der Altersarbeit" stark. Unter anderem verlangen die Abgeordneten, alle Regelungen abzuschaffen und neue zu vermeiden, die zur Fortsetzung der Praxis der Frühverrentung führen. Diese habe in den vergangenen Jahren zu einer massiven Unterbeschäftigung von Älteren und längeren Rentenlaufzeiten geführt.