HÜLLEN DER TRIGA-BRENNELEMENTE WAREN DICHT (ANTWORT)
Berlin: (hib/VOM-um) Die Hüllen aller 76 abgebrannten Uran-Brennelemente aus dem Forschungsreaktor TRIGA der Medizinischen Hochschule Hannover, die in den USA entsorgt werden sollen, sind zum Zeitpunkt der Umladung in den Transportbehälter dicht gewesen. Darauf verweist die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 14/1438) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 14/1357). Vor allem lägen keine Erkenntnisse vor, wonach beim Ausladen der Brennelemente aus dem Reaktortank Hüllen beschädigt worden seien. Eine Gefährdung durch Undichtigkeiten an den Hüllen habe zu keiner Zeit bestanden. Auch lägen keine Tatsachen vor, die auf eine korrosionsbedingte Freisetzung von Spaltprodukten hinweisen. Die Bundesregierung erläutert, dass zwischen den deutschen Forschungsreaktor-betreibern und dem Departement of Energy der USA Verträge abgeschlossen worden seien, die die Entsorgung abgebrannter Forschungsreaktorbrennelemente in die USA ermöglichen. Dazu gehöre auch der Forschungsreaktor TRIGA. Die von der Bundesregierung veranlasste Aussetzung von Transporten abgebrannter Brennelemente beziehe sich auf Behälter aus Leistungsreaktoren und auf solche mit Glaskokillen aus der Wiederaufarbeitung. Bei Transporten mit abgebrannten Brennelementen aus Forschungsreaktoren stelle sich die Lage jedoch anders dar. Hier handele es sich um kleine Behälter mit glatter Oberflächenstruktur, die anders beladen würden. Ihr Transport sei zulässig, weil Kontaminationen bisher nicht aufgetreten seien. Transporte seien von den Forschungsreaktoren in München, Jülich und Berlin in die USA genehmigt und vorgenommen worden. Auch für den TRIGA-Reaktor lägen die Genehmigungen vor.
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