Rund 12 000 Arbeitnehmer von Streiks in Ostdeutschland betroffen
Berlin: (hib/VOM) Die Bundesregierung geht davon aus, dass rund 12 000 Arbeitnehmer von den Streiks in Ostdeutschland im Juni dieses Jahres betroffen waren. Dies schreibt sie in ihrer Antwort ( 15/1480) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/1395) zu den Auswirkungen und Kosten der Streiks. Bei einem Arbeitsausfall von einer Woche würden die Ausgaben für das zu erstattende Kurzarbeitergeld auf etwa 2 bis 2,2 Millionen Euro geschätzt. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeit seien dem bei ihr angesiedelten Neutralitätsausschuss Anzeigen über Arbeitsausfälle für insgesamt 13 865 Arbeitnehmer zur Entscheidung vorgelegt worden. Darüber hinaus hätten Zuliefererbetriebe der betroffenen Automobilindustrie für rund 1 000 Arbeitnehmer Anzeigen über Arbeitsausfälle bei der Arbeitsverwaltung erstattet. Die Regierung nimmt an, dass die Bundesanstalt für im Juni eingetretene Arbeitsausfälle bislang nur geringe Zahlungen geleistet hat. Anträge auf Zahlung von Kurzarbeitergeld könnten bei den örtlichen Arbeitsämtern bis September eingereicht werden, heißt es weiter.