Durch Havelausbau wird Status von Potsdam als Weltkulturerbe nicht gefährdet
Berlin: (hib/POT) Der geplante Ausbau der Havel im Rahmen der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit führt nach aktuellem Stand zu keiner Gefährdung des Status der Schlösser und Gärten von Potsdam und Berlin als Weltkulturerbe. Die betont die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 15/1698) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/1629) zum Havelausbau im Bereich Sacrow-Paretzer-Kanal. Das UNESCO-Welterbekomitee habe nach einer Unterrichtung über den aktuellen Planungsstand des Havelausbaus bei einer Sitzung im Juli dieses Jahres gebeten, über künftige Entwicklungen zu diesem Projekt unterrichtet zu werden. Eine fachliche Evaluierung des Projektes durch die UNESCO ist laut Antwort bisher weder erfolgt noch künftig geplant.
Weiter heißt es, es seien auch Alternativen zu dem von der Regierung favorisierten Havelausbau im Bereich Sacrow-Paretzer Kanal über Havel, Wannsee und Spree-Oder-Wasserstraße zum Westhafen in Berlin geprüft worden. Eine eingehende Untersuchung habe jedoch ergeben, dass der Ausbau der Trasse Berlin Nord unter anderem über den Havelkanal kostenträchtiger und umweltbelastender gewesen wäre. Darüber hinaus wären laut Regierung Wasser- und Naherholungsgebiete wie der Niederneuendorfer See und die Oberhavel in Spandau belastet worden, die wesentlich geringere Gewässerbreiten und engere Kurven aufwiesen als die Havelseen im Berliner Südwesten und in Potsdam.