Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte effizienter machen
Berlin: (hib/THB) Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte soll effizienter werden, seine Forschungsarbeit stärken und damit Forderungen des Wissenschaftsrats nachkommen. Diese Einschätzung teilt die Bundesregierung in ihrer Antwort ( 15/3913) auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion ( 15/3742) mit. Nach Angaben der Union hatte der Wissenschaftsrat bemängelt, das Bundesinstitut betreibe kaum eigene Forschung und weise "nicht dieselbe Effizienz wie andere Arzneimittelzulassungseinrichtungen im Ausland" auf. Die Bundesregierung teilt dazu mit, das Institut befinde sich derzeit in einem "Umstrukturierungsprozess größeren Ausmaßes". Eine Lenkungsgruppe mit mehreren Arbeitsgruppen sei eingesetzt worden, um noch im Herbst "konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Empfehlungen des Wissenschaftsrates" zu erarbeiten. Die wissenschaftliche Expertise des Instituts kann nach Regierungsangaben nur durch "mehr Forschung, verstärkte Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen und Teilhabe an der akademischen Lehre" verbessert werden. Der Umzug des Instituts von Berlin nach Bonn, die "Erfordernisse der Nachzulassungsverfahren" sowie entsprechende Prioritäten der Leitung hätten zu dem Forschungsmangel beigetragen, so die Regierung. Im Haushaltsjahr 2004 forschen laut Regierung nur 1,1 Prozent des wissenschaftlichen Personals, der Forschungsanteil an den Gesamtausgaben betrage 3,9 Prozent. Die Einwerbung von nichtstaatlichen Fremdmitteln sei "nicht ausreichend". Die anstehenden Umstrukturierungen schaffen nach Ansicht der Regierung die Grundlage dafür, dass das Bundesinstitut zukünftig seinen Aufgaben besser nachkommen werde.