Zu Befristungsregeln im deutschen Forschungsbetrieb Stellung nehmen
Berlin: (hib/VOM) Befristungsregeln im deutschen Forschungsbetrieb sind Gegenstand einer Kleinen Anfrage der FDP-Fraktion ( 15/4004). Die derzeit geltende 5-Jahres-Befristungsregel und die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geplante Wiedereinführung der 12- und der 15-Jahres-Befristungsregel behinderten die Arbeit junger Forscher in Deutschland, heißt es darin. Ein Großteil der Forschung werde projektbezogen und mit zeitlich begrenzten Arbeitsverhältnissen in Angriff genommen. Dies führe nicht, wie ursprünglich geplant, zur unbefristeten Beschäftigung von Wissenschaftlern, sondern verhindere, dass junge Wissenschaftler weiter in Deutschland in der Forschung arbeiten können. Die Bundesregierung soll sagen, wie viele Wissenschaftler derzeit in Deutschland an akademischen Forschungseinrichtungen mit befristeten Arbeitsverträgen tätig sind, ob die Wiedereinführung einer zeitlichen Befristungsregel geplant ist und welche Möglichkeit die Regierung sieht, dass trotz starrer Zeitfristen innovative Forschung in Deutschland betrieben wird. Gefragt wird darüber hinaus nach statistischen Erhebungen, welche die These stützen, dass ein zwölfjähriger Zeitraum einschließlich Promotion in der wissenschaftlichen Praxis realistisch ist, um eine Professur zu besitzen oder eine unbefristete Assistentenstelle erhalten zu können.