hib-Meldung
201/2006
Datum: 28.06.2006
heute im Bundestag - 28.06.2006
Rund 712.000 Beschäftigte in Altenpflegeeinrichtungen
16/1774) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion
Die Linke (
16/1596) unter Berufung auf den Bericht
"Pflegestatistik 2003" des Statistischen Bundesamtes mit. Circa
512.000 Personen seien in Pflegeheimen beschäftigt gewesen,
bei den übrigen 201.000 habe es sich um Beschäftigte
ambulanter Pflegedienste gehandelt. Die Zahl an eingesetzten
Zivildienstleistenden habe sich bei Pflegeheimen auf 8210 und bei
ambulanten Pflegediensten auf 4161 belaufen. Insgesamt etwa 1,09
Millionen Pflegebedürftige seien zu diesem Zeitpunkt in
entsprechenden Einrichtungen und Diensten versorgt worden. Danach
ergebe sich ein rein rechnerisches Verhältnis von
ungefähr 1,5 Pflegebedürftigem je Beschäftigtem.
Weitere rund eine Million Pflegebedürftige hätten zum
Jahresende 2003 ausschließlich Pflegegeld erhalten. Wie die
Regierung weiter mitteilt, ist für den Bereich Altenpflege
für das Jahr 2003 ein Krankenstand von 5,8 Prozent ausgewiesen
worden. Dies entnehme sie dem Fehlzeiten-Report 2004 des
Wissenschaftlichen Institutes der AOK und der Universität
Bielefeld. Damit sei die Quote im Vergleich zum Durchschnitt aller
Branchen um 1,1 Prozent erhöht. Häufigste Ursache
für den Krankenstand seien Erkrankungen des Muskel- und
Skelettapparates und der Atmungsorgane sowie psychische
Erkrankungen. Gemäß einer anderen wissenschaftlichen
Studie litten Altenpfleger darüber hinaus häufiger an
psychosomatischen Erkrankungen als Angehörige anderer
Berufsgruppen. Die Regierung erklärt, sie sehe insbesondere
die Pflegeeinrichtungen in der Verantwortung, durch eine gezielte
Personalführung und Personalentwicklung gute berufliche
Rahmenbedingungen für Pflegekräfte zu schaffen. Dies
schließe eine gesundheitsfördernde Arbeitsgestaltung und
-organisation ein. Sie selbst fördere Projekte und
Maßnahmen, die dazu beitrügen, dass berufsbedingte
gesundheitliche Probleme vermieden werden können. Sie verweise
dabei auf die "Initiative Neue Qualität der Arbeit" von Bund,
Ländern, Sozialpartnern, Sozialversicherungsträgern und
Unternehmen und den Initiativkreis "Gesund Pflegen" zur
gesundheitsgerechten und qualitätsfördernden
Arbeitsgestaltung von Pflegearbeitsplätzen in
Krankenhäusern, stationären Pflegeeinrichtungen und
ambulanten Diensten. Darüber hinaus habe das
Familienministerium ein Modellprojekt zur Verbesserung der
Arbeitssituation in der Altenpflege durchgeführt und ein
Projekt zur Gesundheitsförderung von Auszubildenden in der
Altenpflege finanziert.
Berlin: (hib/JBU) Insgesamt rund 712.000 Personen waren Ende des
Jahres 2003 in stationären und ambulanten
Altenpflegeeinrichtungen tätig. Dies teilt die Bundesregierung
in ihrer Antwort (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_201/08