hib-Meldung
232/2006
Datum: 03.08.2006
heute im Bundestag - 03.08.2006
Bundesregierung: Nanotechnologie für Deutschland von großer Bedeutung
16/2322) auf eine Kleine Anfrage der
Bündnisgrünen (
16/2150) mit. Die Nanotechnologie sei als
Schlüssel- und Querschnittstechnologie von "hoher Bedeutung
für den Wirtschaftsstandort Deutschland". Für Branchen
wie Automobilbau, Chemie, Pharma, Informationstechnik und Optik
werde die künftige Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte
wesentlich auch von der "Erschließung des Nanokosmos"
abhängen. Die Förderung des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) konzentriere sich auf fünf
Bereiche, in denen "Leitinnovationen" entwickelt worden seien: den
Automobilbau mit der Leitinnovation "NanoMobil", die Chemie mit
"NanoChem", die Halbleitertechnik mit "NanoFab", die Medizin mit
"NanoforLife 1" und die Lichttechnik mit "NanoLux". In diesem Jahr
würden zusätzlich zu den 134 Millionen Euro an
BMBF-Projektmitteln etwa 162 Millionen Euro an institutionellen
Mitteln (gemeinsam mit den Ländern) in die Nanotechnologie
investiert. Damit betrage das Gesamtfördervolumen mehr als 220
Millionen Euro. Weiter heißt es in der Antwort, durch die
Nanotechnologie werde derzeit ein Weltmarkt von etwa 100 Milliarden
Euro beeinflusst. Sie habe schon heute einen "erheblichen Einfluss"
auf für Deutschland wichtige Schlüsselbranchen. In der
Bundesrepublik seien etwa 550 Unternehmen mit der Entwicklung,
Anwendung und dem Vertrieb nanotechnologischer Produkte befasst,
darunter etwa 120 Großunternehmen und 440 kleine und
mittelständische Unternehmen. Rund 55.000 Arbeitsplätze
hingen direkt oder indirekt von nanotechnologischen Produkten ab.
Die Bundesregierung geht davon aus, dass hier mit einem Zuwachs an
Arbeitsplätzen zu rechnen ist: Für den Zeitraum 2003 bis
2006 hätten knapp die Hälfte der kleinen und
mittelständischen Unternehmen mit einem Mitarbeiterzuwachs von
mehr als 20 Prozent gerechnet, ein Drittel mit mehr als 50 Prozent
und fast 20 Prozent mit einer Verdopplung der Arbeitsplätze.
Auf die Frage der Fraktion, welche Aktionen veranstaltet worden
seien, um die Entwicklung nanotechnologischer Instrumente zu
fördern, gibt die Regierung an, sie sehe es als vordringliche
Aufgabe an, den Zugang zu Ergebnissen aus Forschung und Entwicklung
für kleine und mittlere Unternehmen zu "optimieren". Die
Förderinitiative "NanoChance" unterstütze die
Unternehmen, die auf dem Gebiet der Nanotechnologie tätig
sind. Die Förderung erster Projekte werde zwischen Oktober und
Dezember dieses Jahres beginnen. Veränderungsbedarf bei
bestehenden Normen, Gesetzen und Verordnungen aufgrund
nanotechnolgischer Entwicklungen sehe man derzeit allerdings nicht.
Solle sich dies ändern, werde die Bundesregierung einen
Bericht vorlegen.
Berlin: (hib/SUK) Die Bundesregierung fördert in diesem Jahr
Verbundprojekte in der Nanotechnologie mit rund 134 Millionen Euro
- damit hat sich das Fördervolumen in diesem Bereich seit 1998
vervierfacht. Das teilt die Regierung in ihrer Antwort (
Quelle:
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2006/2006_232/04